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Mittelamerika: Opfergaben der Azteken entdeckt

Bei ihrem Feldzug gegen die Azteken vernichteten die Spanier deren Hauptstadt Tenochtitlán vollständig. Die Überreste der prächtigen Bauten dienten ihnen als Baumaterial für die Fundamente des heutigen Mexiko-Stadt. Bei Grabungen kommen die Spuren der untergegangenen Kultur jedoch immer wieder ans Tageslicht.

Nahe des Templo Mayor unweit der Kathedrale am zentralen Zócalo-Platz sind Archäologen um Leonardo Lopez Lujan nun auf rund 4000 kostbare Utensilien der Azteken gestoßen – der bislang umfangreichste Fund in diesem Gebiet.

Die Forscher schätzen das Alter der Stücke auf etwa 500 Jahre. Neben Kultmessern, Masken, Korallen, Muscheln und Schnecken fanden sich auch Gegenstände aus Holz und Keramik, die zu Ehren der Götter angefertigt worden waren. Die Wissenschaftler vermuten, dass es sich bei dem Fund um Opfergaben für einen Aztekenherrscher handelt, der zu Füßen des Templo Mayor begraben sein könnte.

An gleicher Stelle war Ende 2006 bereits eine vier Meter große, aber in mehrere Teile zerbrochene Reliefplatte der aztekischen Gottheit Tlaltecuhtli geborgen worden.

Christoph Marty

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