Nach einer anstrengenden und gefahrenvollen Reise von etwa 21 Monaten hat es der Mars Rover Opportunity am 26. September 2006 nun an den Rand des Kraters Victoria geschafft.
Krater Victoria | Die Kameras von Opportunity fotografierten den Krater in drei einzelnen Aufnahmen, die in diesem Bild zusammengefügt wurden. Über etwa 70 Meter ziehen sich die felsigen Wände in die Tiefe, wo sie auf sandigen Boden treffen. Der Wind, der über den Mars weht, ließ wellenartige Strukturen darin entstehen.
Die ersten Schnappschüsse lassen in der 800 Meter breiten Senke zerklüftete Felswände und einen mit Sanddünen bedeckten Boden erkennen. Damit wird ein Traum von Geologen erfüllt, erzählt Steve Squyres von der Cornell Universität in New York. Könnte der Rover zu den felsigen Schichten gelangen, würde das neue Einsichten in die früheren Umweltbedingungen auf dem Mars geben. Besonders interessiere die Forscher, ob in diesem Gestein ebenfalls Spuren einer feuchten Epoche zu finden seien.
Von Opportunity zuvor analysierte Proben ließen die Wissenschaftler längst spekulieren, dass in manchen Regionen vielleicht Grund- und sogar fließendes Wasser vorzufinden waren. Krater Victoria könnte sie tiefer, und somit auf die Oberflächenverhältnisse von noch weiter zurückliegenden Zeiten blicken lassen.
Seit seiner Ankunft im Januar 2004 hat Opportunity mehr als 9,2 Kilometer auf dem Roten Planeten zurückgelegt. Auf seinem Weg zum Victoria Krater musste er allerdings notgedrungen mehr als fünf Wochen in einer Sanddüne verharren.
Der Abstieg von Opportunity bei der anstehenden Erforschung des Kraters dürfte eine neue Herausforderung für den strapazierten Rover bedeuten. Ungeachtet dessen freut sich die Missionsleiterin Cindy Oda "schon sehr auf den Ausgang des spannenden neuen Abenteuers".
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