Fortpflanzung: Ovoviviparie bei Taufliegen
Zwei Taufliegen-Arten können die Eiablage so lange hinauszögern, dass die dadurch bereits sehr weit entwickelten Larven innerhalb von zwei Stunden schlüpfen. Normalerweise legen Taufliegen ihre Eier relativ kurz nach der Befruchtung, und die außerhalb des mütterlichen Körpers stattfindende Embryonalentwicklung dauert etwa 20 Stunden.
Therese Markow von der University of California in San Diego und ihre Kollegen waren darauf gestoßen, als sie einen systematischen Überblick zu Eigröße und Entwicklungsdauer verschiedener Drosophila-Arten erstellten. Die Wissenschaftler hatten elf Spezies ausgewählt, deren Genom bereits sequenziert ist, um Zusammenhänge zwischen der genetischen Ausstattung und der Embryonalentwicklung aufzudecken.
Solche fanden sie zwar nicht, dafür aber überraschten sie die beiden ovoviviparen Arten D. sechella und D. yakuba. Beide sind spezialisiert auf bestimmte Früchte: D. sechella auf den Noni-Baum (Morinda citrifolia), der für andere Taufliegen giftig ist, und D. yakuba auf jene des Schraubenbaums (Pandanus).
Da im Ejakulat der Männchen über hundert Proteine enthalten sind, die bei den Weibchen die Eiablage anregen, müssen die Mütter in spe der beiden ovoviviparen Arten einen Weg gefunden haben, diese Signalgeber zu entschärfen. Wie ihnen das gelingt, ist noch unbekannt. Ovoviviparie und sogar Viviparie, also die direkte Geburt von Larven, ist innerhalb der Zweiflügler oder Diptera mehrfach unabhängig voneinander entstanden. Auch bei Drosophila war sie bereits seit den 1960er Jahren vermutet worden. Die späte "Geburt" vermeidet die gefährliche Entwicklungszeit in unbeweglichen Eiern, die besonders gefährdet durch Fressfeinde sind, während sich Larven verstecken oder eingraben können. (af)
Therese Markow von der University of California in San Diego und ihre Kollegen waren darauf gestoßen, als sie einen systematischen Überblick zu Eigröße und Entwicklungsdauer verschiedener Drosophila-Arten erstellten. Die Wissenschaftler hatten elf Spezies ausgewählt, deren Genom bereits sequenziert ist, um Zusammenhänge zwischen der genetischen Ausstattung und der Embryonalentwicklung aufzudecken.
Solche fanden sie zwar nicht, dafür aber überraschten sie die beiden ovoviviparen Arten D. sechella und D. yakuba. Beide sind spezialisiert auf bestimmte Früchte: D. sechella auf den Noni-Baum (Morinda citrifolia), der für andere Taufliegen giftig ist, und D. yakuba auf jene des Schraubenbaums (Pandanus).
Da im Ejakulat der Männchen über hundert Proteine enthalten sind, die bei den Weibchen die Eiablage anregen, müssen die Mütter in spe der beiden ovoviviparen Arten einen Weg gefunden haben, diese Signalgeber zu entschärfen. Wie ihnen das gelingt, ist noch unbekannt. Ovoviviparie und sogar Viviparie, also die direkte Geburt von Larven, ist innerhalb der Zweiflügler oder Diptera mehrfach unabhängig voneinander entstanden. Auch bei Drosophila war sie bereits seit den 1960er Jahren vermutet worden. Die späte "Geburt" vermeidet die gefährliche Entwicklungszeit in unbeweglichen Eiern, die besonders gefährdet durch Fressfeinde sind, während sich Larven verstecken oder eingraben können. (af)
Schreiben Sie uns!
Beitrag schreiben