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Ozeane: Mondfisch bricht Weltrekord

Mondfische sind ziemlich bizarre Meeresbewohner. Nun wurde ein besonderes Exemplar an einen Strand geschwemmt – mit beeindruckendem Gewicht.
Mondfisch
Mondfische sind unförmig und schwer, wie viel dieses Tier wiegt, ist unbekannt – ein Artgenosse brach allerdings den Rekord für Knochenfische.

Vor den deutschen Küsten tauchen Mondfische oder Molas nur selten auf, auch wenn es zum Beispiel 2015 vereinzelte Sichtungen in der Ostsee gab. Meist finden sich tote Tiere am Strand, die einen Hinweis auf die Dimensionen dieser unförmigen Fische geben können, die so gar nicht wie ihre Verwandtschaft aussehen. Ein besonders großes und schweres Exemplar trieb im Dezember 2021 vor der Küste der Azoreninsel Faial und trägt nun offiziell den Titel des schwersten bekannten Knochenfischs der Erde. Das berichten José Nuno Gomes-Pereira von der Atlantic Naturalist Association Portugals und sein Team im »Journal of Fish Biology«.

Nach der Entdeckung des Kadavers wurde ein Schiff herbeigerufen, welches den Fisch an Bord hieven konnte. An Land folgte dann die Vermessung: Das über 3,5 Meter lange Tier wog 2744 Kilogramm: ein neuer Weltrekord, der im Fischreich bislang nur von Knorpelfischen wie dem Walhai übertroffen wird. Diese mehr als doppelt so langen Giganten können bis zu knapp 20 Tonnen wiegen.

»Das hier beschriebene Exemplar der Art Mola alexandrini ist das schwerste bisher bekannte Exemplar eines Knochenfischs«, schreiben die Beteiligten. Es übertrifft den größten bislang bekannten Artgenossen, der 1996 vor Kamogawa, Japan, gefangen wurde und »nur« 2300 Kilogramm wog. M. alexandrini kann dabei mehr als das Doppelte als sein naher Verwandter Mola mola wiegen, dessen bis heute schwerster Vertreter bei 1320 Kilogramm steht.

Woran das Tier starb, ist unbekannt. Allerdings wies es an seinem Kopf eine Verletzung mit Farbresten auf, die eine Kollision mit einem Schiff andeuten könnte. Es konnte jedoch nicht ermittelt werden, ob diese Verletzung vor oder nach dem Tod eingetreten ist.

Der Körper von Mondfischen ist nicht stromlinienförmig aufgebaut wie jener der meisten anderen Fische, sondern er wirkt mit seinem hochrückigen und seitlich zusammengedrückten Körper fast wie ein schwimmender Kopf. Das macht die Mondfische zu eher schlechten Schwimmern, die sich mit der Strömung treiben lassen. Auf diese Weise gelangen sie auch in die Ostsee, wo sie wegen Nahrungsmangel und des teils brackigen Wassers nur schlecht überleben können.

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