News: Ozon am Tropenhimmel
Ozon in der Troposphäre – der bodennächsten Schicht der Erdatmosphäre mit 10 bis 15 Kilometern Dicke – ist ein wesentlicher Bestandteil von städtischem Smog. Hohe Ozonwerte können das Atmen erschweren und bei entsprechend veranlagten Personen die Anfälligkeit für Asthma-Anfälle erhöhen. Während des letzten Jahrhunderts hat sich die Grundkonzentration von Ozon in den europäischen Städten mehr als verdoppelt. Dieses hängt vor allem mit der Nutzung fossiler Brennstoffe zusammen.
1966 sammelten Rowland und eine Forschungsgruppe der University of California in Irvine Luftproben im Süd-Pazifik und fanden dort tatsächlich hohe Konzentrationen von Ozon. Spezialflugzeuge konnten die Spur dieser Ozonanhäufungen bis zu den Wildfeuern zurückverfolgen, die in Australien und Afrika wüteten.
Bisher wurde Ozon allgemein eher als ein lokales Problem angesehen. Der Chemiker Charles Kolb, Präsident der Aerodyne Research Inc. in Billerica, Massachusetts, schließt aus den vorliegenden Ergebnissen, daß diese Meinung nicht mehr vertreten werden könne. Er glaubt, der Anstieg der Ozonwerte ist zu einem Phänomen mit globalem Charakter geworden: "Was in einen Teil der Welt geschieht, kann die Atmosphäre in Zehntausenden Kilometern Entfernung beeinflussen."
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