Atmosphärenchemie: Ozonfreier Waschgang in der Luft entdeckt
Die Atmosphäre kann sich offensichtlich auch selbst reinigen, ohne dass dabei Ozon entsteht. Das haben Messungen von Forschern um Andreas Hofzumahaus vom Forschungszentrum Jülich ergeben. Bei den bisher bekannten Reaktionswegen entstand als Nebenprodukt stets O3, das in Bodennähe in höheren Konzentrationen den so genannten Sommersmog verursacht.
Verantwortlich für den Abbau von Schadstoffen in der Luft sind vor allem Hydroxylradikale (OH), die intensiv mit Kohlenstoffmonoxid oder organischen Ausdünstungen reagieren und vielfach in der Atmosphäre vorkommen, wo sie durch Sonnenlicht in fotochemischen Prozessen entstehen. Über eine Reihe von Reaktionen oxidieren diese Gase, wobei sich die OH-Radikale am Ende zum Teil wieder recyceln, während gleichzeitig Ozon freigesetzt wird. Ein weiterer Teil des Hydroxyls geht durch Reaktionen mit Stickstoffdioxid in Form von Salpetersäure verloren.
Nun haben Hofzumahaus und seine Kollegen über dem stark von Luftverschmutzung betroffenen Perlflussdelta im südöstlichen China eine drei- bis fünfmal so hohe Konzentration an OH-Radikalen festgestellt, als durch den bislang bekannten Reaktionsweg eigentlich vorkommen dürfte. Gleichzeitig maßen sie aber nur geringfügig höhere Ozonmengen, was nicht mit den bisher bekannten Reaktionswegen in Einklang zu bringen ist. Dies lasse deshalb auf einen chemischen Wiederaufbereitungsprozess schließen, der ohne Stickoxide auskommt, so die Wissenschaftler. Welche Spurengase dabei wie mit den Hydroxylradikalen reagieren und wie diese letztlich wieder neu freigesetzt werden, müssten weitere Studien klären. (dl)
Verantwortlich für den Abbau von Schadstoffen in der Luft sind vor allem Hydroxylradikale (OH), die intensiv mit Kohlenstoffmonoxid oder organischen Ausdünstungen reagieren und vielfach in der Atmosphäre vorkommen, wo sie durch Sonnenlicht in fotochemischen Prozessen entstehen. Über eine Reihe von Reaktionen oxidieren diese Gase, wobei sich die OH-Radikale am Ende zum Teil wieder recyceln, während gleichzeitig Ozon freigesetzt wird. Ein weiterer Teil des Hydroxyls geht durch Reaktionen mit Stickstoffdioxid in Form von Salpetersäure verloren.
Nun haben Hofzumahaus und seine Kollegen über dem stark von Luftverschmutzung betroffenen Perlflussdelta im südöstlichen China eine drei- bis fünfmal so hohe Konzentration an OH-Radikalen festgestellt, als durch den bislang bekannten Reaktionsweg eigentlich vorkommen dürfte. Gleichzeitig maßen sie aber nur geringfügig höhere Ozonmengen, was nicht mit den bisher bekannten Reaktionswegen in Einklang zu bringen ist. Dies lasse deshalb auf einen chemischen Wiederaufbereitungsprozess schließen, der ohne Stickoxide auskommt, so die Wissenschaftler. Welche Spurengase dabei wie mit den Hydroxylradikalen reagieren und wie diese letztlich wieder neu freigesetzt werden, müssten weitere Studien klären. (dl)
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