News: Ozonloch erreicht Rekordgröße
Der europäische Satellit Envisat hat Anfang Oktober ein außergewöhnlich großes Ozonloch über der Antarktis registriert. Es besitzt eine Ausdehnung von 28 Millionen Quadratkilometern und ist auffallend tief. Das Gesamtdefizit an antarktischem Ozon betrug zum Zeitpunkt der Messung vierzig Millionen Tonnen. Dieser Wert liegt über der bisherigen Rekordmarke aus dem Jahr 2000 in Höhe von 39 Millionen Tonnen.
Forscher führen den hohen Ozonverlust auf besonders niedrige Temperaturen über der Antarktis zurück. In den zurückliegenden Monaten war es dort so kalt wie seit 1979 nicht mehr. Ozon wird von chemischen Substanzen abgebaut, die im Zuge der technischen Umweltverschmutzung in die Atmosphäre gelangten. Eine große Rolle spielen die Chlorine, Abbauprodukte der Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffe (FCKW).
Der Ausstoß von FCKW wurde zwar 1987 im Zuge des Montreal-Protokolls drastisch vermindert. Die Substanzen verschwinden aber nicht über Nacht. Sie verweilen viele Jahre in der Atmosphäre und sind dort heute noch chemisch wirksam.
Während des dunklen antarktischen Winters bildet sich eine kalte, stehende Luftmasse über dem Südpol. In ihr entstehen chlorinhaltige Wolken. Mit Anbruch des antarktischen Frühlings kehrt das Sonnenlicht zurück. Es spaltet die Chlorine in hochreaktive Radikale, die ihrerseits Ozon in Sauerstoff umwandeln. Ein einziges Chlorinmolekül kann tausende Ozonmoleküle "vernichten".
FS
Der Ausstoß von FCKW wurde zwar 1987 im Zuge des Montreal-
Während des dunklen antarktischen Winters bildet sich eine kalte, stehende Luftmasse über dem Südpol. In ihr entstehen chlorinhaltige Wolken. Mit Anbruch des antarktischen Frühlings kehrt das Sonnenlicht zurück. Es spaltet die Chlorine in hochreaktive Radikale, die ihrerseits Ozon in Sauerstoff umwandeln. Ein einziges Chlorinmolekül kann tausende Ozonmoleküle "vernichten".
FS
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