Paläobiologie: Manche Dinosaurier hatten einen guten Riecher
Der Geruchssinn war bei einigen Dinosaurierspezies offenbar besser ausgeprägt und wichtiger als bisher vermutet, meinen Darla Zelenitsky von der University of Calgary (Kanada) und ihre Kollegen. Besonders Tyrannosaurier und einige Dromaeosaurier konnten demnach gut riechen, große Pflanzenfresser und frühe Dinosaurierformen hatten dagegen einen eher unterentwickelten olfaktorischen Sinn.
Die Forscher schlossen auf die Riechschärfe mit Hilfe einer vergleichenden Analyse von Schädelknochen und Gehirnausgüssen verschiedener Dinosaurierarten mit ihren heute noch lebenden engsten Verwandten, den Alligatoren und Vögeln. Dabei bestimmten sie als Maßeinheit den prozentualen "olfaktorischen Hirnanteil" – das Verhältnis von Riechkolben- zu Gesamtdurchmesser des Gehirns. Dieses Verhältnis lässt unter Einbeziehung der jeweiligen Körpermasse bei Vögeln unter anderem auf die Ernährungsweise und Biologie schließen: Arten, die vorzugsweise Aas per Geruch erspüren wie etwa der Truthahngeier weisen höhere Werte auf, eher mit dem Gesichtssinn jagende Beutegreifer wie der Wanderfalke liegen darunter.
Besonders Tyrannosaurus rex und seine hochentwickelten Verwandten benötigten offensichtlich gute Riechorgane auf der Jagd – vielleicht, um auch bei schlechten Lichtbedingungen noch sicher Beute zu finden, spekulieren Zelenitsky und Co. Frühe Vertreter der kreidezeitlichen Gruppe, Ceratosaurier oder der jurassische Megafleischfresser Allosaurus wiesen noch ein schwaches Geruchsvermögen auf. Die aus den späteren Dinosauriern entstandenen primitiven Vögel konnten dagegen vielleicht noch besser Gerüche auseinanderhalten als viele heutige Vögel, glauben die Forscher: Ihre olfaktorische Kompetenz verloren sie erst nach und nach, während der Sehsinn an Bedeutung zunahm. (jo)
Die Forscher schlossen auf die Riechschärfe mit Hilfe einer vergleichenden Analyse von Schädelknochen und Gehirnausgüssen verschiedener Dinosaurierarten mit ihren heute noch lebenden engsten Verwandten, den Alligatoren und Vögeln. Dabei bestimmten sie als Maßeinheit den prozentualen "olfaktorischen Hirnanteil" – das Verhältnis von Riechkolben- zu Gesamtdurchmesser des Gehirns. Dieses Verhältnis lässt unter Einbeziehung der jeweiligen Körpermasse bei Vögeln unter anderem auf die Ernährungsweise und Biologie schließen: Arten, die vorzugsweise Aas per Geruch erspüren wie etwa der Truthahngeier weisen höhere Werte auf, eher mit dem Gesichtssinn jagende Beutegreifer wie der Wanderfalke liegen darunter.
Besonders Tyrannosaurus rex und seine hochentwickelten Verwandten benötigten offensichtlich gute Riechorgane auf der Jagd – vielleicht, um auch bei schlechten Lichtbedingungen noch sicher Beute zu finden, spekulieren Zelenitsky und Co. Frühe Vertreter der kreidezeitlichen Gruppe, Ceratosaurier oder der jurassische Megafleischfresser Allosaurus wiesen noch ein schwaches Geruchsvermögen auf. Die aus den späteren Dinosauriern entstandenen primitiven Vögel konnten dagegen vielleicht noch besser Gerüche auseinanderhalten als viele heutige Vögel, glauben die Forscher: Ihre olfaktorische Kompetenz verloren sie erst nach und nach, während der Sehsinn an Bedeutung zunahm. (jo)
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