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Äthiopien: Palast der Königin von Saba entdeckt

Auf diesem Altar...
Nahe der äthiopischen Stadt Axum-Dungur sind Archäologen um Helmut Ziegert von der Universität Hamburg nach eigenen Angaben auf die Ruinen des Palastes der Königin von Saba gestoßen. Darin sei für kurze Zeit womöglich auch die Bundeslade aufbewahrt worden – ein nach biblischer Überlieferung aus Akazienholz gefertigter Kasten, der die Steintafeln mit den Zehn Geboten enthielt, die Moses von Gott bekam.

Die Forscher entdeckten die Überreste aus dem zehnten vorchristlichen Jahrtausend unter einer später neu errichteten Anlage, die zum Stern Sirius ausgerichtet war. Die Untersuchungen ergaben, dass der Palast der Königin von Saba bereits nach kurzer Zeit wieder abgerissen worden war. Als möglicher Bauherr der neuen Anlage gilt Menelek I. von Äthiopien, der nach alten Überlieferungen Sohn der Königin von Saba und des Königs Salomon von Jerusalem war. Nach einem Besuch bei seinem Vater soll in Meneleks Gefolge die Bundeslade nach Äthiopien gelangt sein.

Tatsächlich beherbergte der neue Tempel auch einen aus zwei Basaltsäulen errichteten Altar, der mit reichlich Opfergaben umgeben war – ein Indiz dafür, dass dessen besondere Bedeutung über mehrere Jahrhunderte überliefert worden war. Womöglich hatte die Bundeslade hier also ihren festen Platz. Zudem gelangte neben der Bundeslade wohl auch der Sophis-Kult nach Ägypten, was die Orientierung der Tempelanlage und anderer Kultbauten zum Sirius-Aufgang erklären würde.

Christoph Marty

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