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Sicherheit: Papier hat einen eigenen "Fingerabdruck"

Um Dokumente aus Papier oder Kunststoff fälschungssicher als Unikat zu kennzeichnen, reicht es aus, die normale Oberflächenstruktur des Materials zu vermessen, haben Physiker um James Buchanan vom Imperial College in London herausgefunden. Die gewöhnlichen Erhebungen, Senken und faserige Merkmale sind nach ihren Messungen individuell einmalig und beständig genug, um als dauerhafte Eigenschaft zu gelten.

Für eine Überprüfung benötigt man lediglich einen Scanner mit fokussiertem Laser und vier Detektoren. Während der Lichtstrahl über das Blatt, die Plastikkarte oder die Kartonverpackung fährt, nehmen die Detektoren das gestreute Licht auf. Ein angeschlossener Computer vergleicht das Muster mit der zuvor abgespeicherten Vorlage des Originals. Nur wenn beide identisch sind, gibt es eine eindeutige Korrelation. Die Wahrscheinlichkeit, dass zwei verschiedene Papiere gleiche Oberflächenmerkmale haben, liegt dagegen bei 1 zu 1072, bei Plastikkarten immerhin noch bei 1 zu 1020.

Selbst strapazierende Behandlungen stören bei dieser Art der Identifizierung kaum. Die Wissenschaftler hatten ihre Testpapiere zerknüllt und glatt gestrichen, in Wasser eingeweicht und trocknen lassen, bei 180 Grad Celsius gebacken, mit dickem Textmarker beschmiert und auf ihnen herumradiert – der Computer erkannte sie trotzdem.

Bisher setzen Systeme, die ein Stück Papier oder Plastik eindeutig erkennen sollen, eine vorherige Markierung mit Chips oder ähnlichem voraus. Das sei eigentlich unnötig und zu teuer, sagt Buchanans Team und hofft, den Markt mit seiner Methode umzukrempeln.

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