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News: Parkinson-Maus mithilfe von RNA-Interferenz erzeugt

Mithilfe der so genannten RNA-Interferenz (RNAi) haben Wissenschaftler um Ralph DiLeone von der University of Texas Mäuse gezüchtet, die Symptome der Parkinson-Krankheit zeigen. Dazu schleusten die Forscher mit einem Virus gefaltete Stücke doppelsträngiger RNA in die Zellen bestimmter Hirnregionen der Tiere ein, die dort die Herstellung des Gens für Tyrosin-Hydroxylase hemmten. Das betroffene Enzym spielt eine Rolle bei der Produktion des Botenstoffes Dopamin, die bei Parkinson-Patienten gestört ist.

Die weit verbreitete Methode, mit Krankheiten in Verbindung stehende Gene gezielt auszuschalten und an den daraus resultierenden Knockout-Stämmen die Folgen zu untersuchen, funktioniert bei Mäusen und der Parkinson-Krankheit nicht: Wird das Gen für die Tyrosin-Hydroxylase außer Kraft gesetzt, sterben die Tiere spätestens drei Wochen nach der Geburt.

RNA-Interferenz beruht darauf, dass doppelsträngige RNA-Stücke, die exakt oder weitestgehend der Boten-RNA eines Gens entsprechen, daran binden und dafür sorgen, dass dieser Komplex abgebaut wird. Dadurch wird das Gen – anders als bei den Knockout-Verfahren – weiter abgelesen, die Umsetzung in das zugehörige Protein jedoch verhindert; das Ergebnis ist letztendlich dasselbe. Die Forscher gehen davon aus, dass RNA-Interferenz mithilfe von Viren auch bei anderen Versuchstieren als schnelle Alternative zum Knockout-Verfahren angewendet werden könnte.
  • Quellen
Nature Medicine 10.1038/nm964 (2003)

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