Mikrobiologie: Pathogene Pilze hausen im Geschirrspüler
In Geschirrspülmaschinen haben Forscher Pilze nachgewiesen, die beim Menschen Krankheiten verursachen. In Proben aus 18 Ländern entdeckte das Team um Nina Gunde-Cimerman von der Universität Ljubljana unter anderem den Pilz Exophiala dermatitidis, der beim Menschen Gehirnabszesse auslösen kann. Wie Untersuchungen zeigen, widersteht der Pilz hohen Temperaturen und stark sauren und basischen Bedingungen und kann so selbst in Geschirrspülmaschinen überleben.
Gunde-Cimerman und ihre Kollegen nahmen Proben von den Dichtgummis an den Türen der Spülmaschinen und identifizierten anschließend ihre Funde anhand von deren ribosomaler RNA. Dabei fanden sie Schwarzhefen der Gattung Exophiala in über einem Drittel der untersuchten Maschinen, dazu tauchten Arten aus Gattungen wie Fusarium und Candida auf, die auch medizinische Geräte wie Katheter und Prothesen besiedeln. Da Pilze aus dieser Quelle bisher nicht epidemiologisch in Erscheinung getreten sind, dürfte allerdings die Gesundheitsgefahr, die von ihnen ausgeht, doch eher mäßig sein.
Geschirrspülmaschinen sind ein sehr anspruchsvoller Lebensraum, den nur Mikroorganismen mit besonderen Eigenschaften dauerhaft besiedeln können, schreiben die Wissenschaftler. Deswegen sei es nicht verwunderlich, dort Pilze zu finden, die extremen Bedingungen standhalten oder sich dort sogar wohlfühlen. Die Eigenschaftenkombination der Exophiala-Arten jedenfalls war von Pilzen bisher so nicht bekannt und macht Exophiala zu einem echten Extremophilen – dem ersten, den man in menschlichen Behausungen findet. Bei einem anderen Pilz aus ihrer Untersuchung, Magnusiomyces capitatus, vermuten die Forscher sogar, dass Spülmaschinen und andere menschengemachte Heißwasseranlagen sein hauptsächlicher Lebensraum sind. (lf)
Gunde-Cimerman und ihre Kollegen nahmen Proben von den Dichtgummis an den Türen der Spülmaschinen und identifizierten anschließend ihre Funde anhand von deren ribosomaler RNA. Dabei fanden sie Schwarzhefen der Gattung Exophiala in über einem Drittel der untersuchten Maschinen, dazu tauchten Arten aus Gattungen wie Fusarium und Candida auf, die auch medizinische Geräte wie Katheter und Prothesen besiedeln. Da Pilze aus dieser Quelle bisher nicht epidemiologisch in Erscheinung getreten sind, dürfte allerdings die Gesundheitsgefahr, die von ihnen ausgeht, doch eher mäßig sein.
Geschirrspülmaschinen sind ein sehr anspruchsvoller Lebensraum, den nur Mikroorganismen mit besonderen Eigenschaften dauerhaft besiedeln können, schreiben die Wissenschaftler. Deswegen sei es nicht verwunderlich, dort Pilze zu finden, die extremen Bedingungen standhalten oder sich dort sogar wohlfühlen. Die Eigenschaftenkombination der Exophiala-Arten jedenfalls war von Pilzen bisher so nicht bekannt und macht Exophiala zu einem echten Extremophilen – dem ersten, den man in menschlichen Behausungen findet. Bei einem anderen Pilz aus ihrer Untersuchung, Magnusiomyces capitatus, vermuten die Forscher sogar, dass Spülmaschinen und andere menschengemachte Heißwasseranlagen sein hauptsächlicher Lebensraum sind. (lf)
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