Eine neue Software, die Wissenschaftler am Georgia Institute of Technology in Atlanta entwickelt haben, soll mittelmäßige Gesangstalente zu wahren Stimmwundern machen. Dazu zerpflückt das Programm von Matthew Lee und seinem Kollegen Mark Smith von der Purdue University das Frequenzspektrum einer aufgenommen Stimme zunächst in mehrere verschiede Bestandteile, die dann separat voneinander bearbeitet werden, bevor sie wieder zusammengesetzt werden. Lee und Smith hatten zuvor ihrer Software beigebracht, welche Attribute eine gute Gesangsstimme mitbringen muss. Dazu fütterten die Softwarentwickler das Programm mit den Aufnahmen von Opernsängern.

Auf einer Tagung der Acoustical Society of America in Nashville soll die Software nun aber auch ihr Country-Talent unter Beweis stellen – offenbar eine weitaus schwierigere Aufgabe, da die Kriterien für den Gesang hier nicht so fest umrissen sind wie in der klassischen Musik. Eine kommerzielle Anwendung ihrer Software sieht Lee frühestens in ein paar Jahren.