Kulturpolitik: Peru fordert Inka-Artefakte
Die Regierung Perus fordert von der Yale University etwa 300 Exponate aus der Inkazeit zurück, die vor fast 100 Jahren vom Forschungsreisenden Hiram Bingham III. in die USA gebracht wurden. Die Sammlung umfasst sowohl Schmuck, Tongefäße und Werkzeuge als auch menschliche Knochen und Mumien.
Ursprünglich drohte Peru mit einer Klage, inzwischen haben sich die Wogen aber geglättet – die Gegenseite ist zu Verhandlungen bereit. Eine gerichtliche Entscheidung konnte somit vermieden werden. „Warum sollten wir eine Klage anstreben. Die Sache bewegt sich doch. Wir reden mit ihnen. Sie reden mit uns.“, wird der Sprecher der peruanischen Botschaft Vladimir Kocerha in der amerikanischen Presse zitiert.
Die Yale University will bis Ende des Jahres eine Liste veröffentlichen, auf der die betreffenden Stücke verzeichnet sind. Damit kommen sie den Forderungen der Peruaner nach, die bereits seit 2001 bemüht sind, Objekte aus ihrer Vergangenheit wieder ins Land zu holen. Damals wurde Alejandro Toledo der erste indigene Staatspräsident des Andenstaates, der sich intensiv für die Geschichte des Landes einsetzte.
Erst jetzt unter einem neuen Präsidenten Alan Garcia kam nun die Einigung zu Stande. Yale erklärt sich bereit, die Ausstellungsstücke gemeinsam mit Peru zu zeigen, lehnt aber eine Rückgabe der kompletten Eigentumsrechte bislang ab. Ein anderer Vorschlag der Universität kursiert schon seit einiger Zeit: Man wolle die gesamte Sammlung als Wanderausstellung durch Amerika schicken, damit Geld sammeln, das man dann in einen Museumsbau in der alten Inkahauptstadt Cuzco investieren könne. Bisher wurde dieser Plan von der Universität jedoch nicht bestätigt.
Hiram Bingham unternahm im Zeitraum von 1906 bis 1924 sechs ausgedehnte Forschungsreisen nach Südamerika. Dabei entdeckte er 1911 Machu Picchu wieder – die in über 2300 Meter Höhe gelegene Ruinenstadt der Inkas. Die gefundenen und ausgegrabenen Artefakte wollte er eigentlich nur zu Untersuchungszwecken nach Amerika bringen, und dann wieder zurückschicken. Dazu kam es aber nie.
Sebastian Hollstein
Ursprünglich drohte Peru mit einer Klage, inzwischen haben sich die Wogen aber geglättet – die Gegenseite ist zu Verhandlungen bereit. Eine gerichtliche Entscheidung konnte somit vermieden werden. „Warum sollten wir eine Klage anstreben. Die Sache bewegt sich doch. Wir reden mit ihnen. Sie reden mit uns.“, wird der Sprecher der peruanischen Botschaft Vladimir Kocerha in der amerikanischen Presse zitiert.
Die Yale University will bis Ende des Jahres eine Liste veröffentlichen, auf der die betreffenden Stücke verzeichnet sind. Damit kommen sie den Forderungen der Peruaner nach, die bereits seit 2001 bemüht sind, Objekte aus ihrer Vergangenheit wieder ins Land zu holen. Damals wurde Alejandro Toledo der erste indigene Staatspräsident des Andenstaates, der sich intensiv für die Geschichte des Landes einsetzte.
Erst jetzt unter einem neuen Präsidenten Alan Garcia kam nun die Einigung zu Stande. Yale erklärt sich bereit, die Ausstellungsstücke gemeinsam mit Peru zu zeigen, lehnt aber eine Rückgabe der kompletten Eigentumsrechte bislang ab. Ein anderer Vorschlag der Universität kursiert schon seit einiger Zeit: Man wolle die gesamte Sammlung als Wanderausstellung durch Amerika schicken, damit Geld sammeln, das man dann in einen Museumsbau in der alten Inkahauptstadt Cuzco investieren könne. Bisher wurde dieser Plan von der Universität jedoch nicht bestätigt.
Hiram Bingham unternahm im Zeitraum von 1906 bis 1924 sechs ausgedehnte Forschungsreisen nach Südamerika. Dabei entdeckte er 1911 Machu Picchu wieder – die in über 2300 Meter Höhe gelegene Ruinenstadt der Inkas. Die gefundenen und ausgegrabenen Artefakte wollte er eigentlich nur zu Untersuchungszwecken nach Amerika bringen, und dann wieder zurückschicken. Dazu kam es aber nie.
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