Haustiere: Pferdehaltung im Kasachstan der Kupferzeit
Das Pferd wurde wohl schon vor 5600 Jahren in den Steppen nördlich des heutigen Kasachstans als Nutztier gehalten, berichten Forscher des Carnegie-Museums für Naturgeschichte in Pittsburgh. Die Wissenschaftler schließen dies aus hohen Phosphat-Konzentrationen in Bodenproben aus der Kupfersteinzeit, die sie als typische Überbleibsel von konzentriertem Pferdekot halten. Dies sei ein deutlicher Hinweis auf eine frühe Haltung von Nutztieren in Koppeln und damit Domestikation, meint das Team um Sandra Olsen.
Es existierten bislang kaum direkte Beweise, die über den Zeitpunkt der Domestikation des Pferdes Auskunft geben, so Olsen. Überreste von Sätteln oder Zaumzeug von möglichen Reitern aus der Vor-Bronzezeit fehlen etwa. Das Haustier Pferd unterscheidet sich zudem – anders als Hund oder Weidevieh – auch anatomisch nicht vom Wildpferd, sodass auch Fossilfunde keine sicheren Rückschlüsse zulassen.
Zudem fehlten größere Mengen von Stickstoff, der ebenfalls im Pferdekot enthalten ist, aber viel schneller als Phosphor wieder aus Böden ausgewaschen wird: Phosphat mit Stickstoff hätten auf eine eher kürzliche Pferdebedüngung der Fläche hingedeutet, erklären die Forscher.
Die zur eurasischen Botai-Kultur gezählten, vorbronzezeitlichen Bewohner von Krasnji Jar haben demnach Pferde in Korrals gehalten, schließt das Team, möchte dies aber noch mit dem Fund von typischen Lipidresten absichern, nach denen es nun im Koppelboden forscht. Wahrscheinlich seien die Botai aber nicht die ersten gewesen, die Pferde als Nutztiere eingesetzt haben, sondern hätten die Tradition von noch früheren Bewohnern der heutigen Ukraine oder dem westlichen Russland übernommen, spekulieren die Wissenschaftler.
Es existierten bislang kaum direkte Beweise, die über den Zeitpunkt der Domestikation des Pferdes Auskunft geben, so Olsen. Überreste von Sätteln oder Zaumzeug von möglichen Reitern aus der Vor-Bronzezeit fehlen etwa. Das Haustier Pferd unterscheidet sich zudem – anders als Hund oder Weidevieh – auch anatomisch nicht vom Wildpferd, sodass auch Fossilfunde keine sicheren Rückschlüsse zulassen.
Die Forscher verglichen daher den Gehalt von Phosphor und anderen Elementen in Bodenproben, die sie an ausgewählten Stellen einer Ausgrabungstätte der bronzezeitlichen Siedlung Krasnji Jar gesammelt hatten. Wie die Auswertung ergab, enthielten Proben, die inmitten von kreisförmigen, einst mit Pfählen abgegrenzten und als Koppeln interpretierten Flächen gesammelt wurden, die etwa zehnfache Menge an Phosphor. Nur der Untergrund langjähriger Feuerstellen oder Böden, die lange mit Pferdekot gedüngt worden sind, können derart hohe Konzentrationen des Elements aufweisen. Bei Feuerstellen müssten aber zudem auch noch hohe Kalium-Mengen zu finden sein, was in Krasnji Jar nicht der Fall ist.
Zudem fehlten größere Mengen von Stickstoff, der ebenfalls im Pferdekot enthalten ist, aber viel schneller als Phosphor wieder aus Böden ausgewaschen wird: Phosphat mit Stickstoff hätten auf eine eher kürzliche Pferdebedüngung der Fläche hingedeutet, erklären die Forscher.
Die zur eurasischen Botai-Kultur gezählten, vorbronzezeitlichen Bewohner von Krasnji Jar haben demnach Pferde in Korrals gehalten, schließt das Team, möchte dies aber noch mit dem Fund von typischen Lipidresten absichern, nach denen es nun im Koppelboden forscht. Wahrscheinlich seien die Botai aber nicht die ersten gewesen, die Pferde als Nutztiere eingesetzt haben, sondern hätten die Tradition von noch früheren Bewohnern der heutigen Ukraine oder dem westlichen Russland übernommen, spekulieren die Wissenschaftler.
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