Hydrologie: Pflanzenreaktion auf Kohlendioxid-Anstieg erhöht Hochwassergefahr
Das Risiko von Überschwemmungen könnte durch den Klimawandel zunehmen, weil Pflanzen bei höheren Kohlendioxid-Konzentrationen weniger Wasser verdunsten. Dadurch erhöhe sich der oberflächliche Abfluss, berichtet ein Team von Pflanzen- und Klimaforschern um Richard Betts vom Met Office Hadley Centre in Exeter nach Computersimulationen.
Höhere CO2-Mengen in der Atmosphäre führen dazu, dass Pflanzen ihre Stomata – auch Spaltöffnungen genannt – in den Blättern weniger weit öffnen. Die Poren dienen jedoch nicht nur der Kohlenstoffdioxid-Aufnahme, sondern sind auch entscheidend an der Regulation des Wasserhaushaltes beteiligt: Durch sie verdunstet Wasser, das die Pflanze über die Wurzeln aufgenommen hat.
Die geringere Öffnung der Spaltöffnungen und der damit einhergehende Verdunstungsschutz könnten zusätzlich dazu beitragen, dass Pflanzen durch den Klimawandel ausgelöste Trockenzeiten besser überstehen, so Betts. Andererseits ist weitgehend unklar, wie die Vegetation auf eine generell zunehmende Wassersättigung an ihren Standorten reagieren würde. (lp)
Höhere CO2-Mengen in der Atmosphäre führen dazu, dass Pflanzen ihre Stomata – auch Spaltöffnungen genannt – in den Blättern weniger weit öffnen. Die Poren dienen jedoch nicht nur der Kohlenstoffdioxid-Aufnahme, sondern sind auch entscheidend an der Regulation des Wasserhaushaltes beteiligt: Durch sie verdunstet Wasser, das die Pflanze über die Wurzeln aufgenommen hat.
Betts und seine Kollegen weisen nun darauf hin, dass die Pflanzen durch eine geringere Öffnung der Stomata auch weniger Wasser aus dem Boden ziehen und in die Atmosphäre entlassen. So steige die Wassersättigung im Erdreich und damit die Überschwemmungsgefahr: Bei einer simulierten Verdoppelung der CO2-Konzentration stellten die Forscher eine Zunahme des Oberflächenabflusses von sechs Prozent fest.
Die geringere Öffnung der Spaltöffnungen und der damit einhergehende Verdunstungsschutz könnten zusätzlich dazu beitragen, dass Pflanzen durch den Klimawandel ausgelöste Trockenzeiten besser überstehen, so Betts. Andererseits ist weitgehend unklar, wie die Vegetation auf eine generell zunehmende Wassersättigung an ihren Standorten reagieren würde. (lp)
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