UV-Strahlung: Piloten gehen bei jedem Flug ungewollt auf die Sonnenbank
Piloten sind auf einem Flug möglicherweise einer ähnlich hohen UV-Belastung ausgesetzt, wie bei einem Besuch im Solarium. Das zeigt nun eine Studie von Forschern um Martina Sanlorenzo von der University of California in San Francisco. Die Forscher untersuchten, wie viel schädliche UV-A-Strahlung auch trotz absorbierender Acrylglasscheibe noch im Cockpit auf dem Pilotensitz ankommt. Ihre Messungen führten die Wissenschaftler in einem Passagierflugzeug durch, wie es beispielsweise bei Kurzstreckenflügen zum Einsatz kommt – und zwar sowohl am Boden, als auch in der Luft.
Dabei stellten sie fest: Wenn Piloten mit ihrer Maschine eine knappe Stunde lang in einer Höhe von 9000 Metern unterwegs sind, entspricht das im Bezug auf die UV-Belastung etwa 20 Minuten auf der Sonnenbank. Beim Flug über eine dicke Wolkendecke oder Schnee könnte die Belastung sogar noch höher sein, glauben die Forscher. Denn diese Oberflächen reflektieren noch einmal zusätzliche UV-Strahlung. Sanlorenzo und ihre Kollegen kommen daher zu dem Schluss: Die Windschutzscheiben in Flugzeugen blockieren die Strahlung längst nicht so gut wie bisher angenommen – und reichen demnach auch nicht aus, um Piloten zu schützen. Die Folge könnte ein erhöhtes Hautkrebsrisiko innerhalb der Berufsgruppe sein, auf das bereits in der Vergangenheit zahlreiche Studien hindeuteten. Die Forscher raten Piloten und Kabinencrew daher zu Sonnencremes und regelmäßigen vorbeugenden Hautuntersuchungen.
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