Der Sternenhimmel im Januar: Planeten zum Frühstück
Der Himmel wird für Fans der Wandelsterne interessant: Stehen Sie morgens eine halbe Stunde früher auf und genießen Sie Saturn, Jupiter und Mars.
![Sternenhimmel Sternenhimmel](https://static.spektrum.de/fm/912/f2000x857/37033.359225.jpg)
© NASA / spektrumdirekt (Ausschnitt)
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Der Sternenhimmel im Januar 2007 | Himmelsanblick in der ersten Januar-Hälfte gegen 21 Uhr (MEZ), in der zweiten Monatshälfte gegen 20 Uhr MEZ
Auf den Übersichtskarten sehen Sie sofort, dass Orion nicht allein wandert. Er und seine Freunde – Stier, Fuhrmann, Zwillinge sowie Großer und Kleiner Hund – sind am Himmel nicht zu übersehen. Insbesondere Orion hat von allem etwas zu bieten: den Roten Überriesen Beteigeuze, der etwa zwanzigmal so massereich ist wie unsere Sonne. Der heiße blauweiße Überriese Rigel dagegen scheint erst seit weniger als 100 Millionen Jahren. Mintaka, ein enorm heißer Blauer Riese oben rechts in Orions Gürtel, leistet uns noch keine 50 Millionen Jahre Gesellschaft. Doch das kleine "Trapez", ein leichtes Teleskopziel im Herzen des Orionnebels M 42, sticht alle aus. Sein Quartett besteht aus immens heißen Sternen, die möglicherweise gerade einmal 10 000 Jahre alt sind!
© Eckhard Slawik (Ausschnitt)
Orion als Weihnachtsbaumschmuck? | Der Winterhimmel kommt mit interessanten Sternen und zahlreichen hellen Deep-Sky-Objekten daher.
Planeten im Januar und Februar
Venus scheint am ersten Sonnenuntergang des Jahres mutig mit minus 3,9. Größe tief im Südwesten. Sie hatte im Oktober ihre obere Konjunktion, steht jetzt immer noch hinter der Sonne und präsentiert uns eine fast voll beleuchtete Scheibe. Die misst von Pol zu Pol jedoch nur zehn Bogensekunden. Mitte Februar steht sie bei Sonnenuntergang satte zwanzig Grad über dem Südwesthorizont und geht erst nach mehr als zwei Stunden unter. Im Teleskop macht der Planet aber immer noch nicht viel mehr her. Die Scheibe mit elf Bogensekunden Durchmesser ist fast voll, doch Wolkenstrukturen dürften kaum zu erkennen sein. Halten Sie nach dem Sichelmond Ausschau, den am 19. Februar nur eineinhalb Grad von der Venus trennen.
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Venus und Merkur im Januar 2007 | Fang den Merkur! Kein anderer der Planeten ist so schwierig zu entdecken – verlässt er doch nie die Dämmerung. Anfang Februar wagt er sich aber weit aus seiner Deckung.
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Saturn im Januar 2007 | Saturn ist zur Prime Time leicht zu finden ...
Die erreicht er am 10. Februar, geht dann bei Sonnenuntergang auf und bleibt die ganze Nacht sichtbar. Im Teleskop ist Saturn durch nichts zu ubertreffen. Seine unvergleichlichen Ringe "schließen sich" seit 2003. Derzeit sind sie noch um 14 Grad gekippt, präsentieren ihre Südseite und erscheinen 45 Bogensekunden breit. Ein kleines Teleskop zeigt innen den breiten, hellen B-Ring, außen herum den dünneren A-Ring und dazwischen die hauchdünne Cassini'sche Teilung. Schließlich können Sie noch fünf oder sechs der 56 bekannten Saturnmonde entdecken. Mit 8. Größe ist Titan am hellsten und in jedem Fernglas ein sicherer Fang.
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Jupiter im Januar 2007 | ... alle Wandelsterne außer dem Ringplaneten – besonders Mars und Merkur – müssen Sie mit etwas Geschick in der Dämmerung aufstöbern.
Mars ist diesen Monat ein Kapitel fur sich. Er glimmt mit nur 1,8. Größe und ist zwanzig Grad östlich des Jupiter- Antares-Tandems nur schwer aus dem Horizontdunst herauszufischen. Wie passend, dass Antares, übersetzt Gegenmars, ihn an Helligkeit in dieser Zeit aussticht. Falls Sie Mühe haben, Mars zu finden, hilft Ihnen der Mond, der am 16. Januar und 14. Februar ein Stück weiter westlich steht.
Der Mond steht am Neujahrstag bei Elnath, dem nördlichen Hornstern des Stiers (Taurus). Der Vollmond bildet zwei Tage später ein schönes Motiv in den Zwillingen. Am Dreikonigstag entdecken Sie ihn zwischen Saturn und Regulus. Die schwindende Sichel ist zur Monatsmitte beim Dreieck aus Jupiter, Antares und Mars zu sehen und hilft uns, den Roten Planeten schneller zu finden.
Zwei Tage nach Neumond ist es genau umgekehrt: Venus ist in der Abenddämmerung des 20. auffälliger als die dünne Sichel. Gegen Ende Januar hat der Mond mehr als einen Umlauf absolviert und steht in den Zwillingen. Den Februar beginnt er demnach im Sternbild Krebs und zieht einen Tag nach Vollmond, in der Nacht zum 3., kein halbes Grad oberhalb an Saturn vorbei. Ein Supermotiv!
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Mond- und Planetenlauf im Januar | Die Monatspanoramen zeigen die Phasen und Positionen des Monds vom 1. bis 27. Januar. Die Pfeile kennzeichnen die Bewegungen von Sonne und Planeten von Monatsanfang bis -ende. Die untere Leiste gibt die ungefähre Ortszeit an, wenn der darüberliegende Bereich zur Monatsmitte im Süden steht.
Die Daheimgebliebenen können sich mit einer teilweisen Bedeckung des Plejaden-Sternhaufens trösten: Zum Datumswechsel auf den 24. Februar schiebt sich der Mond vor Taygeta und Maja. 54 und 48 Minuten lang dauert das Schauspiel, bis die Sterne auf der "Sichelseite" wieder auftauchen. Meteorstrome gibt es zwar im Januar, aber der aktivste von ihnen, die Quadrantiden (benannt nach dem ehemaligen Sternbild Quadrant im jetzigen Bärenhüter), erreichen ihr Maximum ausgerechnet am 3. Januar, wenn der Vollmond hoch am Himmel steht. Folglich sind die "Quads"dieses Jahr ziemlich verwaschen.
© astronomie heute
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