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Meeresbiologie: Plankton passt Pigmentausstattung der Konkurrenz an

Indem fotosynthetisch aktive Planktonorganismen ihre Photonen einfangenden Antennenpigmente aufeinander abstimmen, können sie die Konkurrenz um Licht gleicher Wellenlänge verringern und verschiedene Nischen besetzen, berichtet ein Forscherteam um Maayke Stomp von der Universität Amsterdam. Dies könnte Teil der Erklärung für die erstaunliche Artenvielfalt des Planktons sein.

Die Wissenschaftler hatten in Laborversuchen den Einfluss des Wettbewerbs um verschiedene Lichtspektren an Cyanobakterien der Gattung Synechococcus untersucht. Dafür hatten sie eine blaugrüne und eine rot gefärbte Spezies mit weißem, rotem und grünem Licht bestrahlt. Unter dem gesamten Lichtspektrum konnten beide Arten nebeneinander existieren, unter rotem Licht verdrängte die blaugrün gefärbte Synechococcus-Variante die zweite Art, weil nur sie das dafür empfängliche Fotopigment Phycocyanin besaß. Im grünen Licht endete das Experiment umgekehrt, weil hier die rote Art mit dem Pigment Phycoerythrin dominieren konnte.

In einem weiteren Versuch kultivierten die Forscher die Cyanobakterien jeweils zusammen mit einer weiteren Art, welche ihre Pigmentausstattung steuern kann. Und offensichtlich passte sich der neue Partner, ein Cyanobakterium aus der Gattung Tolypothrix, auch jeweils der Konkurrenzsituation an: Es stellte jeweils vor allem das Fotopigment her, das im nicht bereits "besetzten" Wellenlängenbereich Photonen aufnehmen konnte. So konnten wiederum beide Arten überleben, ohne um Licht konkurrieren zu müssen.

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