News: Plasma in der Tüte
Dieses Problem entfällt bei dem Verfahren aus dem Fraunhofer IAP. "Zuerst verpacken wir das gewünschte Teil, beispielsweise eine Mikrotiterplatte, wie sie bei medizinischen Analysen verwendet wird, vakuum-dicht in einer Polymerfolie," erklärt Dr. Andreas Holländer aus dem IAP. "Danach wird sie in die Prozeßkammer gelegt. Dort erzeugen wir einen Unterdruck. Der Trick ist nun, daß der Druck in der Kammer niedriger ist als der Druck in der Tüte. Dadurch bläht sich die flexible Polymerfolie wieder auf." Nun kann das Plasma gezündet werden. Die Oberflächen werden gereinigt oder aktiviert. Wird der Druck wieder normalisiert, befindet sich in der Verpackung eine sauberes Werkstück oder eine keimfreie Platte, die direkt an die Labors oder die Arztpraxen geliefert werden kann.
Die Unversehrtheit der Oberflächen oder deren Sterilität ist auf diese Weise leicht zu überprüfen. Denn wenn die Vakuum-Verpackung defekt ist, liegt sie nicht mehr eng an und bläht sich auf. So verpackt lassen sich auch sensible Werkstücke problemlos transportieren und lagern.
Siehe auch
- Spektrum Ticker vom 11.6.1999
"Stopp dem Buchverfall"
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