News: Platin im Urin
Die aus den Plomben herausgelöste Platinmenge erhöhe den normalen Pegel zwar deutlich, so Schierl, absolut gesehen jedoch auf einem insgesamt niedrigen Niveau. "Die Werte im Urin liegen mit etwa 30 Nanogramm pro Liter nahe dem oberen Referenzbereich der unbelasteten Bevölkerung", versichert der Chemiker.
Unklar ist dagegen der Prozeß, der zur Freisetzung des Edelmetalls aus den Füllungen führt. "Denkbar ist mechanischer Abrieb durch Kauen oder chemisches Herauslösen als Chlorsalz oder durch bakterielle Stoffwechselprodukte", spekuliert Schierl. Auch über den Weg des Edelmetalls durch den Körper ist bislang nicht viel bekannt. Die Frage nach gesundheitlichen Folgen sei daher schwer zu beantworten.
Dazu der hessische Landgewerbearzt Ulrich Bolm-Audorf: "Platin kann allergisierend wirken und Asthma sowie allergischen Schnupfen auslösen." Ein Vergleich mit der Problematik beim Amalgam sei aber nach derzeitigem Wissensstand völlig abwegig.
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