Ozeanografie: Plötzliche Abkühlung im Nordatlantik
Vom Zweiten Weltkrieg an gingen die Temperaturen auf der Nordhalbkugel auf Achterbahnfahrt: Sie stiegen ab den 1940er Jahren langsam an, stürzten auf halbem Weg zur Jahrtausendwende etwas ab und zogen dann ab etwa 1975 wieder rasch und relativ konstant an. Nun haben Klimaforscher um David Thompson von der Colorado State University in Fort Collins aus ihren Daten herausgelesen, wie markant die zwischenzeitliche Abkühlung zum Beispiel im Nordatlantik tatsächlich war: Innerhalb von nur vier Jahren zwischen 1968 und 1972 fielen die Wassertemperaturen um 0,3 Grad Celsius – für den relativ trägen Wasserkörper eines Ozeans ein deutlicher Sprung.
Die Industrialisierung und Motorisierung nach dem Zweiten Weltkrieg in Japan, Nordamerika und Europa sorgten demnach dafür, dass sich in der Atmosphäre Schmutzpartikel anreicherten. Sie blockten die Sonneneinstrahlung wie ein Sonnenschirm ab und wirkten damit dem verstärkten Treibhauseffekt durch das gleichfalls freigesetzte Kohlendioxid oder Methan entgegen. Die Aerosoldecke baute sich jedoch eher langsam in der Atmosphäre auf, was der plötzlichen Abkühlung eigentlich entgegensteht.
Und auch die bislang bekannten Langzeitschwankungen der Ozeane selbst scheinen nicht in Frage zu kommen: Sie wirken eher kontinuierlich und über große Zeiträume auf die Wassertemperaturen ein. Thompson steht daher noch vor einem Rätsel: "Wir wissen schlicht nicht, warum sich der Nordatlantik um 1970 so schnell abgekühlt hat." (dl)
Auch wenn der Temperaturrückgang im Atlantik am stärksten ausfiel, so waren doch auch alle anderen Meeresregionen der Nordhemisphäre ebenfalls betroffen. Und der Trend war in allen vorhandenen Datensätzen ersichtlich, weshalb Thompson und Co unterschiedliche Messverfahren als Ursache ausschließen. Was ihn allerdings ausgelöst hat, können die Wissenschaftler noch nicht sagen. Bislang galten vor allem Aerosole als der entscheidende Faktor, der die Erwärmung auf der Nordhalbkugel unterbrach.
Die Industrialisierung und Motorisierung nach dem Zweiten Weltkrieg in Japan, Nordamerika und Europa sorgten demnach dafür, dass sich in der Atmosphäre Schmutzpartikel anreicherten. Sie blockten die Sonneneinstrahlung wie ein Sonnenschirm ab und wirkten damit dem verstärkten Treibhauseffekt durch das gleichfalls freigesetzte Kohlendioxid oder Methan entgegen. Die Aerosoldecke baute sich jedoch eher langsam in der Atmosphäre auf, was der plötzlichen Abkühlung eigentlich entgegensteht.
Und auch die bislang bekannten Langzeitschwankungen der Ozeane selbst scheinen nicht in Frage zu kommen: Sie wirken eher kontinuierlich und über große Zeiträume auf die Wassertemperaturen ein. Thompson steht daher noch vor einem Rätsel: "Wir wissen schlicht nicht, warum sich der Nordatlantik um 1970 so schnell abgekühlt hat." (dl)
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