Diagnose: Plötzlicher Kindstod möglicherweise vermeidbar
Flächendeckende Ultraschallscreenings von Neugeborenen könnten einer Untersuchung der Sozialstiftung Bamberg zufolge das Risiko von Kindern verringern, an plötzlichem Kindstod zu sterben.
Auslöser dieser gefürchteten Todesursache ist vermutlich ein mangelnder Blutzufluss zum Hirnstamm, der für das Atemzentrum zuständig ist, ergab eine Studie des Mediziners Karl-Heinz Deeg. Seit 1998 hat er insgesamt 13 000 Kinder mittels einer speziellen Ultraschallmethode untersucht, die das Fließverhalten des Blutes anzeigen kann. Diese so genannte Dopplersonografie richtet einen hochfrequenten Ultraschall auf die Blutgefäße und wird von den Blutplättchen wieder zurück geworfen. So können die Fließgeschwindigkeit, die Fließrichtung und eventuelle Verwirbelungen des Blutes erfasst werden.
Bei über 98 Prozent der untersuchten Säuglinge ergab die Dopplersonografie bei unterschiedlichen Schlafpositionen keine Auffälligkeiten. Selbst in der Bauchlage, in der die Kinder ihren Kopf stark abwinkeln, wiesen die kleinen Probanden keine Unregelmäßigkeiten auf. Die Bauchlage gilt gemeinhin als mitverantwortlich für den plötzlichen Kindstod.
Bei etwa 1,5 Prozent der Säuglinge jedoch stellten Deeg und sein Team eine teilweise massive Störung des Blutflusses zum Gehirn fest, wenn die Kleinen in der Bauchlage schliefen. Laut den Untersuchungen der Bamberger Forscher führte bei diesen 200 Kindern das seitliche Drehen des Kopfes dazu, dass ein von der Wirbelsäule zum Gehirn führendes Blutgefäß abgedrückt wurde. Seien Säuglinge auf diese Weise prädisponiert, könne eine unzureichende Durchblutung des Hirnstamms zum plötzlichen Kindstod führen.
Eine flächendeckende Untersuchung Neugeborener mit der ungefährlichen Dopplersonografie könnte nach Ansicht der Bamberger Forscher und der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin eventuelle Risiko-Kinder ermitteln. Anschließend könnten sie dann mit Hilfe von Herzatemmonitoren überwacht werden, um so im Falle eines Atemversagens rechtzeitig einzugreifen. Dennoch bietet diese Methode keine hundertprozentige Sicherheit: Der einzige durch die Studie überwachte Säugling, der am gefürchteten Atemstillstand starb, hatte einen gesunden Blutfluss.
Der plötzliche Kindstod ist in den Industrieländern die häufigste Todesursache während der frühen Kindheit: Ein bis zwei von 2000 Säuglingen sterben daran während ihres ersten Lebensjahres. Die genauen Ursachen sind bislang weit gehend unbekannt (tak).
Auslöser dieser gefürchteten Todesursache ist vermutlich ein mangelnder Blutzufluss zum Hirnstamm, der für das Atemzentrum zuständig ist, ergab eine Studie des Mediziners Karl-Heinz Deeg. Seit 1998 hat er insgesamt 13 000 Kinder mittels einer speziellen Ultraschallmethode untersucht, die das Fließverhalten des Blutes anzeigen kann. Diese so genannte Dopplersonografie richtet einen hochfrequenten Ultraschall auf die Blutgefäße und wird von den Blutplättchen wieder zurück geworfen. So können die Fließgeschwindigkeit, die Fließrichtung und eventuelle Verwirbelungen des Blutes erfasst werden.
Bei über 98 Prozent der untersuchten Säuglinge ergab die Dopplersonografie bei unterschiedlichen Schlafpositionen keine Auffälligkeiten. Selbst in der Bauchlage, in der die Kinder ihren Kopf stark abwinkeln, wiesen die kleinen Probanden keine Unregelmäßigkeiten auf. Die Bauchlage gilt gemeinhin als mitverantwortlich für den plötzlichen Kindstod.
Bei etwa 1,5 Prozent der Säuglinge jedoch stellten Deeg und sein Team eine teilweise massive Störung des Blutflusses zum Gehirn fest, wenn die Kleinen in der Bauchlage schliefen. Laut den Untersuchungen der Bamberger Forscher führte bei diesen 200 Kindern das seitliche Drehen des Kopfes dazu, dass ein von der Wirbelsäule zum Gehirn führendes Blutgefäß abgedrückt wurde. Seien Säuglinge auf diese Weise prädisponiert, könne eine unzureichende Durchblutung des Hirnstamms zum plötzlichen Kindstod führen.
Eine flächendeckende Untersuchung Neugeborener mit der ungefährlichen Dopplersonografie könnte nach Ansicht der Bamberger Forscher und der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin eventuelle Risiko-Kinder ermitteln. Anschließend könnten sie dann mit Hilfe von Herzatemmonitoren überwacht werden, um so im Falle eines Atemversagens rechtzeitig einzugreifen. Dennoch bietet diese Methode keine hundertprozentige Sicherheit: Der einzige durch die Studie überwachte Säugling, der am gefürchteten Atemstillstand starb, hatte einen gesunden Blutfluss.
Der plötzliche Kindstod ist in den Industrieländern die häufigste Todesursache während der frühen Kindheit: Ein bis zwei von 2000 Säuglingen sterben daran während ihres ersten Lebensjahres. Die genauen Ursachen sind bislang weit gehend unbekannt (tak).
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