LSRJ1835+3259: Polarlichter jenseits unseres Sonnensystems entdeckt
Einem internationalen Team aus Wissenschaftlern ist es erstmals gelungen, Polarlichter bei einem Himmelskörper im fernen All zu beobachten. Die Leuchterscheinungen auf LSRJ1835+3259, die etwa rund 10 000-mal so stark sein sollen wie jene auf Jupiter, kommen wahrscheinlich dadurch zu Stande, dass Elektronen auf die wasserstoffreiche Atmosphäre des Körpers treffen, schreiben die Forscher im Fachmagazin "Nature". Sie spürten die Polarlichter mit Hilfe von verschiedenen optischen und Radioteleskopen auf. Zunächst waren ihnen dabei starke Radiowellenimpulse aufgefallen, die auftauchten, während der Himmelskörper rotierte – was vergleichsweise rasend schnell innerhalb von 2,84 Stunden geschieht.
LSRJ1835+3259 befindet sich knapp 20 Lichtjahre von der Erde entfernt im Sternbild Leier und ist vermutlich ein so genannter Brauner Zwerg, der genau genommen weder Planet noch ganz Stern ist. Braune Zwerge sind um ein Vielfaches massereicher als Planeten und ähneln von ihrer Entstehungsgeschichte her zumeist eher Sternen – sie sind allerdings nicht in gleicher Weise in der Lage, Wasserstofffusion zu betreiben. Auf Grund dieser recht speziellen Eigenschaften gibt ihre Klassifikation Astronomen bis heute einige Schwierigkeiten auf. Die Leuchterscheinungen auf LSRJ1835+3259 deuten nun darauf hin, dass die ungewöhnlichen Zwerge sich möglicherweise doch eher wie riesige Planeten verhalten, schließen die Forscher.
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