Arktisforschung: Polarstern birgt verlassene russische Arktisstation vom Eis
Das deutsche Forschungsschiff Polarstern hat am Mittwoch und Donnerstag die Überreste der vor wenigen Tagen auf einer Eisscholle entdeckten russischen Arktisstation Nordpol-32 geborgen. Das teilte das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI) in Bremerhaven, der Betreiber der Polarstern, heute mit.
Der Forschungseisbrecher befindet sich derzeit auf seiner zwanzigsten Arktisexpedition. Seit dem 16. Juli führt ein internationales Team von Wissenschaftlern im Rahmen internationaler Forschungsprogramme an Bord Luftmessungen durch, erhebt Daten im Meer und vom Meereis und sammelt Gesteinsproben vom Meeresboden. Am frühen Morgen des 16. August wurden die Überreste von Nordpol-32 auf einer Eisscholle entdeckt.
Die Reste der driftenden Eisstation bestanden aus drei mehr oder weniger intakten und zwei beschädigten Baracken, einem Zelt, zwei Traktoren, drei größeren Treibstoffdepots mit 304 Fässern, Schlafsäcken, Netzen und anderem Material. In einer der Baracken wurde ein Kalender mit dem 6. März als letztem Eintragsdatum gefunden. Zwei Drittel der Fässer in den Depots waren leer. Neunzig Prozent der noch gefüllten Fässer enthielten Diesel, der Rest Rückstände von Benzin, Öl und Kerosin.
Nach Berücksichtigung aller Umstände und angesichts drohender Umweltschädigungen entschied das AWI das Forschungsprogramm zu unterbrechen und die Reste der Station zu bergen. Das russische Institut für Antarktis- und Arktisforschung (AARI) in St. Petersburg wurde umgehend informiert. Ebenso die zuständige grönländische Behörde, da sich die Station zurzeit in oder nahe grönländischem Gewässer befindet. Beide Einrichtungen stimmten der Bergung zu.
Alles umweltschädliche Material konnte entfernt werden. Lediglich Überreste der Baracken, die im Eis eingefroren waren, blieben auf der Scholle. Diese Aktion des Forschungsschiffs Polarstern war das letzte Kapitel in der Geschichte der treibenden Arktisstation Nordpol-32. Nach 24 Stunden nahmen die Wissenschaftler zwanzig Seemeilen westlich ihre Forschungsarbeiten wieder auf.
Nordpol-32 war in den letzten Jahren die einzige Arktisstation, die auf einer Eisscholle im arktischen Ozean driftete. Sie wurde Ende April 2003 vom Expedition Center for Arctic and Antarctica in Moskau aufgebaut. Das AARI in St. Petersburg zeichnete sich für das Forschungsprogramm verantwortlich. Am 4. März 2004, zwei Monate vor dem geplanten Ende der Mission, geriet die Station auf der Eisscholle in Seenot, gut 150 Kilometer vom Nordpol entfernt. Eis begann abzubrechen, Packeis schob sich über die Scholle und drückte sie unter Wasser. 16 Baracken und Container versanken in der See, während zwölf Männer und zwei Hunde auf Hilfe warteten. Gerettet wurden sie am 6. März 2004 von einem Mi-8-Helikopter, doch den größten Teil ihrer Ausrüstung mussten sie auf der Eisscholle zurücklassen.
Der Forschungseisbrecher befindet sich derzeit auf seiner zwanzigsten Arktisexpedition. Seit dem 16. Juli führt ein internationales Team von Wissenschaftlern im Rahmen internationaler Forschungsprogramme an Bord Luftmessungen durch, erhebt Daten im Meer und vom Meereis und sammelt Gesteinsproben vom Meeresboden. Am frühen Morgen des 16. August wurden die Überreste von Nordpol-32 auf einer Eisscholle entdeckt.
Die Reste der driftenden Eisstation bestanden aus drei mehr oder weniger intakten und zwei beschädigten Baracken, einem Zelt, zwei Traktoren, drei größeren Treibstoffdepots mit 304 Fässern, Schlafsäcken, Netzen und anderem Material. In einer der Baracken wurde ein Kalender mit dem 6. März als letztem Eintragsdatum gefunden. Zwei Drittel der Fässer in den Depots waren leer. Neunzig Prozent der noch gefüllten Fässer enthielten Diesel, der Rest Rückstände von Benzin, Öl und Kerosin.
Nach Berücksichtigung aller Umstände und angesichts drohender Umweltschädigungen entschied das AWI das Forschungsprogramm zu unterbrechen und die Reste der Station zu bergen. Das russische Institut für Antarktis- und Arktisforschung (AARI) in St. Petersburg wurde umgehend informiert. Ebenso die zuständige grönländische Behörde, da sich die Station zurzeit in oder nahe grönländischem Gewässer befindet. Beide Einrichtungen stimmten der Bergung zu.
Die Bergung startete am 18. August um 8.12 Uhr (MESZ), wobei zunächst dichter Nebel die Arbeiten behinderte. Als sich der Nebel mittags lichtete, ging die Polarstern längsseits und setzte Crewmitglieder auf der Eisscholle ab. Mithilfe eines Helikopters sammelten sie das Material ein und luden es an Bord. Vorrangig wurden die Treibstofffässer und der Abfall geborgen. Auch die beiden Traktoren wurden mit einem Kran an Bord gehoben. Die Operation war am 19. August um 3.00 Uhr abgeschlossen.
Alles umweltschädliche Material konnte entfernt werden. Lediglich Überreste der Baracken, die im Eis eingefroren waren, blieben auf der Scholle. Diese Aktion des Forschungsschiffs Polarstern war das letzte Kapitel in der Geschichte der treibenden Arktisstation Nordpol-32. Nach 24 Stunden nahmen die Wissenschaftler zwanzig Seemeilen westlich ihre Forschungsarbeiten wieder auf.
Nordpol-32 war in den letzten Jahren die einzige Arktisstation, die auf einer Eisscholle im arktischen Ozean driftete. Sie wurde Ende April 2003 vom Expedition Center for Arctic and Antarctica in Moskau aufgebaut. Das AARI in St. Petersburg zeichnete sich für das Forschungsprogramm verantwortlich. Am 4. März 2004, zwei Monate vor dem geplanten Ende der Mission, geriet die Station auf der Eisscholle in Seenot, gut 150 Kilometer vom Nordpol entfernt. Eis begann abzubrechen, Packeis schob sich über die Scholle und drückte sie unter Wasser. 16 Baracken und Container versanken in der See, während zwölf Männer und zwei Hunde auf Hilfe warteten. Gerettet wurden sie am 6. März 2004 von einem Mi-8-Helikopter, doch den größten Teil ihrer Ausrüstung mussten sie auf der Eisscholle zurücklassen.
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