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Veränderliche Sterne: Polarstern pulsiert wieder stärker

Polarstern
Der Nordstern hat in jüngerer Zeit wieder stärker zu pulsieren begonnen, anstatt seine seit einem Jahrhundert schwächer werdenden Leuchtkraftschwankungen einzustellen. Dies bestätigen die Beobachtungen von Hans Bruntt von der University of Sydney und seinen Kollegen aus Arizona in den USA.

Mit Hilfe der im Weltraum kreisenden Instrumente SMEI Space Camera und WIRE stellten die Forscher fest, dass die stärkste und die schwächste Leuchtkraft im Zyklus des Polarsterns sich seit etwa zehn Jahren wieder stärker – genauer, um vier Prozent – unterscheiden. In den vergangenen hundert Jahren war diese Differenz zuvor von zunächst zehn auf dann gerade einmal zwei Prozent gefallen. Während die Astronomen bislang annahmen, dass der Polarstern altert und daher seine Instabilität verliert, vermuten sie nun hinter der Wiederaufnahme der Pulsationen einen bislang unbekannten Prozess in der äußeren Hülle des Sterns.

Polaris verhält sich mit seinen Schwankungen untypisch für einen Cepheiden, einen Stern aus der Klasse der Pulsationsveränderlichen. Normalerweise zeigen diese keine Veränderungen in ihrem Leuchtkreislauf, der auf einem Wechselspiel zwischen Erwärmung und Ausdehnung, beziehungsweise sinkender Absorptionsfähigkeit und Kontraktion der Außenhülle beruht. Wegen ihrer Regelmäßigkeit werden Cepheiden von Astronomen gerne als Standardkerzen zur Entfernungsbestimmung im Weltall verwendet. (vsp)
  • Quellen
Bruntt, H. et al.: Polaris the Cepheid returns: 4.5 years of monitoring from ground and space. In: Astrophysical Journal, im Druck.

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