Sommerloch heute: Positives Denken hilft beim Schummelverzicht
Studenten, die nicht in Klausuren mogeln, sind ehrlich, mutig und tragen womöglich Scheuklappen beim Bewerten der Handlungen anderer. Dieses Ergebnis drängt sich aus einer Befragung von 365 Studenten auf, die Sara Staats von der Ohio State University in Newark durchgeführt hat.
Beim Blick auf die Zukunft sagten insgesamt 47 Prozent der befragten Studenten aus, dass sie nicht vorhaben, demnächst zu schummeln – 24 Prozent wollen indes weiterhin betrügen. "Wir sehen Schummelverzicht als eine Art alltäglichen Heldentums im akademischen Umfeld", konstatiert Staats. Das positive Vorbild will sie jetzt bei den 29 Prozent Unentschlossener nutzen, so dass diese sich gegen das Betrügen entscheiden. Details ihres Interventionsplans muss die Psychologin allerdings erst noch ausarbeiten. (sc)
Auch die Wissenschaft kennt ein Sommerloch. Mehr und mehr fluten dann Ergebnisse die Medien, die sonst kaum den Weg in die Berichterstattung finden. Mit der Reihe "Sommerloch heute" möchten wir Ihnen eine Auswahl präsentieren.
In der Studie hatten Probanden, die eigener Auskunft zufolge in Prüfungssituationen nicht schummeln, sich selbst als ehrlich, mutig und voller Einfühlungsvermögen beschrieben. Außerdem übertrugen sie ihre positive Selbsteinschätzung auch auf Mitstudenten: "Sie sehen keine Unterschiede zwischen sich und anderen" und halten es für unwahrscheinlich, dass ihre Kommilitonen mogeln, erklärt Sara Staats. Ein erstaunliches Resultat, findet die Forscherin, da frühere Studien belegt hatten, dass bis zu 80 Prozent aller Prüflinge ab und an bei Klausuren betrügen. Die Minderheit derer, die es nicht tun, hätte also ausreichend Gelegenheit gehabt, andere dabei zu beobachten. Beim Blick auf die Zukunft sagten insgesamt 47 Prozent der befragten Studenten aus, dass sie nicht vorhaben, demnächst zu schummeln – 24 Prozent wollen indes weiterhin betrügen. "Wir sehen Schummelverzicht als eine Art alltäglichen Heldentums im akademischen Umfeld", konstatiert Staats. Das positive Vorbild will sie jetzt bei den 29 Prozent Unentschlossener nutzen, so dass diese sich gegen das Betrügen entscheiden. Details ihres Interventionsplans muss die Psychologin allerdings erst noch ausarbeiten. (sc)
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