London: Prächtige Glasschale in Römergrab
Vor 2000 Jahren, als Britannien römische Provinz war, starb in Londinium, der heutigen Hauptstadt des Königreichs ein wohlhabender Römer. Er wurde eingeäschert und erhielt für seine letzte Reise wertvolle Grabbeigaben aus Glas – darunter auch eine kostbare Schale, gefertigt aus hunderten durchscheinender blauer Glasblumen.
Zwar war das seltene Stück römischer Handwerkskunst in unzählige Stücke zerbrochen – doch ist kein einziges verloren gegangen. Als die Wissenschaftler die Scherben sorgfältig zusammengesetzt hatten, hielten sie eine äußerste seltene Millefiori-Schale in den Händen. Millefiori bedeutet "Tausend Blumen" und ist eine Glasherstellungstechnik, bei der aus verschiedenfarbig verschmolzenen Glasstäben ein Muster entsteht.
Liz Goodman vom Museum of London erklärt, dass damit erstmals ein komplett erhaltenes Gefäß jener Art außerhalb des Oströmischen Reiches gefunden wurde: "Die Schale leuchtet auch nach 2000 Jahren, als sei sie gerade hergestellt worden", berichtet sie erfreut.
Tabea Rueß
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