Evolution: Primitiver Wal gebar seinen Nachwuchs an Land
Der ausgestorbene Wal Maiacetus inuus stand am Übergang zwischen Land- und Wasserleben: Er gebar seinen Nachwuchs noch an Land, lebte aber ansonsten vornehmlich im Wasser. Das erkannten Forscher um Philip Gingerich von der University of Michigan an Fossilien des im Jahr 2000 als neue Spezies beschriebenen Tieres.
Das Walkind ist das einzig bekannte fötale Skelett eines Urwals. Es hatte ein gut entwickeltes Gebiss, woraus die Forscher schlossen, dass es sehr früh selbstständig war. Das Gebiss der Tiere lässt außerdem darauf schließen, dass sie noch immer Jäger waren wie ihre paarhufigen Vorfahren – sich also wahrscheinlich von Fisch ernährten, und nicht etwa Plankton filterten wie viele der heutigen Walarten. Das Männchen war mit knapp drei Metern etwas größer als das Weibchen und hatte ein viel kräftigeres Gebiss.
Die 47,5 Millionen Jahre alten Knochen gehörten einem Männchen und einem schwangeren Weibchen. Der weit entwickelte Fötus lag mit dem Kopf voran im Geburtskanal, was darauf schließen lässt, dass er das Licht der Welt an Land erblicken sollte. Heutige Wale werden mit dem Schwanz zuerst geboren, weil sie sonst ertrinken würden, bevor ihre Mutter sie zur Wasseroberfläche bringen kann.
Das Walkind ist das einzig bekannte fötale Skelett eines Urwals. Es hatte ein gut entwickeltes Gebiss, woraus die Forscher schlossen, dass es sehr früh selbstständig war. Das Gebiss der Tiere lässt außerdem darauf schließen, dass sie noch immer Jäger waren wie ihre paarhufigen Vorfahren – sich also wahrscheinlich von Fisch ernährten, und nicht etwa Plankton filterten wie viele der heutigen Walarten. Das Männchen war mit knapp drei Metern etwas größer als das Weibchen und hatte ein viel kräftigeres Gebiss.
Die erwachsenen Tiere hatten zwar immer noch vier Beine, die sie theoretisch auch hätten tragen können, die aber zum Schwimmen besser geeignet waren. Die Urwale kamen also wohl nur kurzzeitig zum Rasten, zur Paarung und zum Gebären an den Strand. Weil sie das Landleben aber noch nicht völlig aufgegeben hatten, gebe dieser "Rosetta-Stein der Evolution" wertvolle Hinweise für funktionelle Studien beim Übergang der Wale vom Land zum Wasser, meinen die Wissenschaftler. (ff)
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