Private Mondflüge: Mondsonde IM-1 ist auf dem Weg
Der zweite Versuch war erfolgreich. Pünktlich um 7:05 Uhr MEZ (1:05 Uhr Ortszeit) erhob sich die Falcon-9-Trägerrakete mit der Mondsonde IM-1 an Bord in den dunklen Nachthimmel über Cape Canaveral in Florida. Die Stufentrennung und der Abwurf der Nutzlastschutzhülle erfolgten nach Plan. Rund neun Minuten nach dem Abheben befand sich die Mondsonde auf ihrer vorläufigen Bahn um die Erde. Die Zündung der zweiten Stufe der Falcon-9 etwa 42 Minuten nach dem Start brachte die Sonde dann auf den Weg zum Mond, wo sie zirka fünf Tage später eintreffen wird. IM-1 steht für Intuitive Machines, den Hersteller der Sonde, die auch als Nova-C oder Odysseus bezeichnet wird.
Die Landung im Bereich des Kraters Malapert A, rund 300 Kilometer vom eigentlichen Südpol des Monds entfernt, soll am 22. Februar erfolgen. Diese Region ist auch einer der möglichen Landeplätze der bemannten Mission Artemis-III, die frühestens im Jahr 2026 stattfinden wird. IM-1 kann hier schon einmal wertvolle Vorarbeit leisten und bei ihrem Anflug und ihrer hoffentlich sanften Landung die Region genau unter die Lupe nehmen. Bislang ist es jedoch noch keiner privat finanzierten Mission gelungen, die Mondoberfläche intakt zu erreichen. Entweder zerschellten die Raumfahrzeuge beim finalen Anflug oder erreichten den Erdtrabanten erst gar nicht. Bisher haben nur von staatlichen Raumfahrtbehörden gebaute Mondsonden ohne größere Schäden auf der Mondoberfläche aufgesetzt.
IM-1 ist ein Prototyp mit einer Länge von vier Metern sowie einer Breite von 2,2 Metern und somit eine recht große Raumsonde. Der Lander wiegt vollgetankt etwa 1930 Kilogramm, davon entfallen 1260 Kilogramm auf die mitgeführten Treibstoffe flüssiges Methan und flüssigen Sauerstoff. Die Struktur von IM-1 wiegt 675 Kilogramm, davon entfallen 130 Kilogramm auf die wissenschaftlichen Geräte und Nutzlasten.
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