News: Probenversand
Es ist kaum zu glauben: Es gibt etwas Neues vom Mars, und es geht nicht um Flüsse, Ozeane oder vergangene Lebenswelten. Nein, um Meteoriten vom Mars geht es, und wie sie auf die Erde gelangen.
1,93 Kilogramm wog der Brocken, den Meteoritenjäger um die Weihnachtszeit 1984 aus dem Eis der antarktischen Alan Hills klaubten. Hier auf dem weißen Untergrund lassen sich die Gesteine aus dem All besonders gut ausmachen, weshalb in der Antarktis ein Meteoritenfund ein hübscher Erfolg, aber keine weltbewegende Neuigkeit ist.
Weltbewegend wurde die Sache erst, als klar wurde, dass der Meteorit ALH 84001 erstens vom Mars stammte und zweitens ganz bestimmt fossile Bakterien beherbergte. Letzteres wurde zwar weder gänzlich bewiesen noch widerlegt, die Herkunft vom Mars indes blieb unvermindert spektakulär. Schließlich gibt es weltweit nur 40 Gesteinsbruchstücke, die ihrerseits zu genau 26 Meteoriten gehören, die nachweislich vom roten Planeten stammen.
Denn praktisch alle Meteoriten - in den Museen und bei Sammlern lagern mehr als 20 000 davon - stammen aus dem Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter, von wo sie durch Kollisionen mit anderen Asteroiden oder Kometen in den interplanetaren Raum gekickt und schließlich vom Schwerefeld der Erde eingefangen wurden.
Und das funktioniert mit den Marsmeteoriten im Prinzip ganz genauso, nur muss der Asteroid schon mit ordentlicher Wucht auf die Marsoberfläche treffen, damit die Gesteinstrümmer die Fluchtgeschwindigkeit von 18 000 Kilometer pro Stunde erreichen und dem Schwerefeld des Mars entfliehen können.
Nun ist aber eines verwunderlich und beschäftigt Forscher seit Jahren: Von jenen 26 Meteoriten ist nur ein einziger älter als 1,3 Milliarden Jahre. Verwunderlich, weil etwa die Hälfte der Marsoberfläche um die vier Milliarden Jahre alt ist, und die Asteroiden sicherlich rundherum gleichmäßig auf den Mars treffen.
Eine Erklärung dafür fanden jetzt Forscher um James Head von den Raytheon Missile Systems, einer Firma im amerikanischen Lexington, die eigentlich Sidewinder-Raketen herstellt und Panzer brechende Geschütze, sich also auf dem Gebiet heftiger Kollisionen bestens auskennen dürfte.
Jedenfalls eignen sich die Computermodelle auch für zivile Ziele und lassen darauf schließen, dass es die unterschiedliche Beschaffenheit der Gesteine auf dem Mars ist, die darüber entscheidet, wie gewaltig ein Asteroideneinschlag zu sein hat.
Bislang ging man gemeinhin davon aus, dass nur Asteroiden von der Größe einiger Fußballfelder, die wenigstens zwölf Kilometer weite Krater sprengen, Gesteinsbruchstücke aus dem Schwerefeld zu schleudern vermögen. Head und seine Mitarbeiter behaupten hingegen, dass ein Asteroid, der auf die vier Milliarden Jahre alten Urgesteine träfe, mindestens einen 20 Kilometer weiten Krater reißen müsste, um viele Gesteine aus dem Schwerefeld zu schießen. Begründung: Die morschen Gesteine absorbierten so viel Energie.
In den jungen Basalten reichte indes schon ein sehr viel kleinerer Asteroid mit der Wucht für einen drei Kilometer weiten Krater. Von den Millionen faust- bis basketballgroßen Brocken - das berechneten die Forscher - würden ganze 7,5 Prozent irgendwann auf der Erde landen.
Da nun drei Kilometer weite Krater viel häufiger sind als zwölf oder gar 20 Kilometer weite, liegt also nicht nur die Vormachtstellung der jungen Basaltbrocken in der Natur der Sache. Auch wären ausreichend heftige Asteroideneinschläge auf dem Mars viel häufiger als bislang angenommen. Somit befänden sich ständig Marsbrocken auf dem Weg zu uns, im Schnitt dürfte gar in jedem Monat ein Stückchen Mars die Erde treffen - weshalb man sich glatt fragt, warum wir zum Mars wollen, wenn er zu uns kommt.
Weltbewegend wurde die Sache erst, als klar wurde, dass der Meteorit ALH 84001 erstens vom Mars stammte und zweitens ganz bestimmt fossile Bakterien beherbergte. Letzteres wurde zwar weder gänzlich bewiesen noch widerlegt, die Herkunft vom Mars indes blieb unvermindert spektakulär. Schließlich gibt es weltweit nur 40 Gesteinsbruchstücke, die ihrerseits zu genau 26 Meteoriten gehören, die nachweislich vom roten Planeten stammen.
Denn praktisch alle Meteoriten - in den Museen und bei Sammlern lagern mehr als 20 000 davon - stammen aus dem Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter, von wo sie durch Kollisionen mit anderen Asteroiden oder Kometen in den interplanetaren Raum gekickt und schließlich vom Schwerefeld der Erde eingefangen wurden.
Und das funktioniert mit den Marsmeteoriten im Prinzip ganz genauso, nur muss der Asteroid schon mit ordentlicher Wucht auf die Marsoberfläche treffen, damit die Gesteinstrümmer die Fluchtgeschwindigkeit von 18 000 Kilometer pro Stunde erreichen und dem Schwerefeld des Mars entfliehen können.
Nun ist aber eines verwunderlich und beschäftigt Forscher seit Jahren: Von jenen 26 Meteoriten ist nur ein einziger älter als 1,3 Milliarden Jahre. Verwunderlich, weil etwa die Hälfte der Marsoberfläche um die vier Milliarden Jahre alt ist, und die Asteroiden sicherlich rundherum gleichmäßig auf den Mars treffen.
Eine Erklärung dafür fanden jetzt Forscher um James Head von den Raytheon Missile Systems, einer Firma im amerikanischen Lexington, die eigentlich Sidewinder-Raketen herstellt und Panzer brechende Geschütze, sich also auf dem Gebiet heftiger Kollisionen bestens auskennen dürfte.
Jedenfalls eignen sich die Computermodelle auch für zivile Ziele und lassen darauf schließen, dass es die unterschiedliche Beschaffenheit der Gesteine auf dem Mars ist, die darüber entscheidet, wie gewaltig ein Asteroideneinschlag zu sein hat.
Bislang ging man gemeinhin davon aus, dass nur Asteroiden von der Größe einiger Fußballfelder, die wenigstens zwölf Kilometer weite Krater sprengen, Gesteinsbruchstücke aus dem Schwerefeld zu schleudern vermögen. Head und seine Mitarbeiter behaupten hingegen, dass ein Asteroid, der auf die vier Milliarden Jahre alten Urgesteine träfe, mindestens einen 20 Kilometer weiten Krater reißen müsste, um viele Gesteine aus dem Schwerefeld zu schießen. Begründung: Die morschen Gesteine absorbierten so viel Energie.
In den jungen Basalten reichte indes schon ein sehr viel kleinerer Asteroid mit der Wucht für einen drei Kilometer weiten Krater. Von den Millionen faust- bis basketballgroßen Brocken - das berechneten die Forscher - würden ganze 7,5 Prozent irgendwann auf der Erde landen.
Da nun drei Kilometer weite Krater viel häufiger sind als zwölf oder gar 20 Kilometer weite, liegt also nicht nur die Vormachtstellung der jungen Basaltbrocken in der Natur der Sache. Auch wären ausreichend heftige Asteroideneinschläge auf dem Mars viel häufiger als bislang angenommen. Somit befänden sich ständig Marsbrocken auf dem Weg zu uns, im Schnitt dürfte gar in jedem Monat ein Stückchen Mars die Erde treffen - weshalb man sich glatt fragt, warum wir zum Mars wollen, wenn er zu uns kommt.
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