Raumfahrt: Progress-Raumfrachter abgestürzt
Wenige Minuten nach dem Abheben der Sojus-U-Trägerrakete vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur am 24. August 2011 um 15 Uhr MESZ zeigte sich, dass die dritte Stufe der Rakete nicht richtig arbeitete. Die Datenübertragung der Rakete ergab, dass 340 Sekunden nach dem Abheben der Treibstoffdruck in den Leitungen zum Triebwerk abgesunken war, worauf es sich automatisch abschaltete. Da die Rakete für einen Eintritt in eine Erdumlaufbahn noch viel zu langsam war, stürzte sie rund 1500 Kilometer nordöstlich des Startplatzes in der Altai-Provinz ab. Menschen kamen keine zu Schaden, allerdings war der Knall der Explosion beim Aufschlag bis in 100 Kilometer Entfernung zu hören. Damit ist zum ersten Mal eine Mission des unbemannten Raumtransporters Progress seit dem Erststart im Jahr 1978 völlig fehlgeschlagen. Seitdem gab es mehr als 140 erfolgreiche Flüge.
Der Raumtransporter mit der Bezeichnung Progress M-12M war für die Internationale Raumstation ISS bestimmt und sollte dort am 26. August 2011 eintreffen. An Bord befanden sich rund eine Tonne Treibstoff, 420 Liter Trinkwasser, 257 Kilogramm Lebensmittel und 50 Kilogramm Sauerstoff. Des Weiteren waren wissenschaftliche Geräte und Proben sowie persönliche Gegenstände für die sechs Astronauten der ISS-Stammbesatzung dabei.
Der Verlust des Raumtransporters wird für die weitere Versorgung der ISS mit Verbrauchsgütern Folgen haben, denn es ist zu erwarten, dass sich die Untersuchungen der Ursache des Fehlschlags über mehrere Monate hinziehen werden. Zum Glück sind die Lager der ISS derzeit prall gefüllt, da die US-Raumfähre Atlantis bei ihrem letzten Flug im Juli 2011 große Mengen an Verbrauchsmaterialien angeliefert hatte. Bislang ist der nächste Flug eines Progress-Raumtransporters für Oktober geplant, er wird sich aber wohl deutlich verschieben.
Allerdings betrifft der Fehler das russische Raumfahrt-Arbeitspferd, die Sojus-Rakete. Zwar ist die Version Sojus-U geringfügig verschieden von der für bemannte Flüge eingesetzten Sojus-Rakete, aber es bleibt abzuwarten, ob sich für die Sojus-Raumschiffe ebenfalls Folgen ergeben. Der nächste bemannte Flug zur ISS ist derzeit für den 22. September 2011 geplant. Im März 2012 soll der nächste automatische ATV-Raumtransporter der ESA auf die Reise zur ISS gehen, und für Mai 2012 plant die japanische Raumfahrtbehörde JAXA den Flug ihres nächsten HTV-Raumfrachters.
Tilmann Althaus
Der Raumtransporter mit der Bezeichnung Progress M-12M war für die Internationale Raumstation ISS bestimmt und sollte dort am 26. August 2011 eintreffen. An Bord befanden sich rund eine Tonne Treibstoff, 420 Liter Trinkwasser, 257 Kilogramm Lebensmittel und 50 Kilogramm Sauerstoff. Des Weiteren waren wissenschaftliche Geräte und Proben sowie persönliche Gegenstände für die sechs Astronauten der ISS-Stammbesatzung dabei.
Der Verlust des Raumtransporters wird für die weitere Versorgung der ISS mit Verbrauchsgütern Folgen haben, denn es ist zu erwarten, dass sich die Untersuchungen der Ursache des Fehlschlags über mehrere Monate hinziehen werden. Zum Glück sind die Lager der ISS derzeit prall gefüllt, da die US-Raumfähre Atlantis bei ihrem letzten Flug im Juli 2011 große Mengen an Verbrauchsmaterialien angeliefert hatte. Bislang ist der nächste Flug eines Progress-Raumtransporters für Oktober geplant, er wird sich aber wohl deutlich verschieben.
Allerdings betrifft der Fehler das russische Raumfahrt-Arbeitspferd, die Sojus-Rakete. Zwar ist die Version Sojus-U geringfügig verschieden von der für bemannte Flüge eingesetzten Sojus-Rakete, aber es bleibt abzuwarten, ob sich für die Sojus-Raumschiffe ebenfalls Folgen ergeben. Der nächste bemannte Flug zur ISS ist derzeit für den 22. September 2011 geplant. Im März 2012 soll der nächste automatische ATV-Raumtransporter der ESA auf die Reise zur ISS gehen, und für Mai 2012 plant die japanische Raumfahrtbehörde JAXA den Flug ihres nächsten HTV-Raumfrachters.
Tilmann Althaus
Schreiben Sie uns!
Beitrag schreiben