Verhaltensbiologie: Promisk, aber fürsorglich
Steppenpavian-Männchen leben promisk. An ihren Partnerinnen verlieren sie schnell das Interesse und bandeln stattdessen mit anderen Weibchen an. Manche Männchen ziehen sogar regelmäßig von einer Gruppe zur nächsten, um sich dort mit ihren Artgenossinnen zu paaren. Wen würde es da wundern, wenn sie allmählich den Überblick über ihre Nachkommenschaft verlören und ihre väterlichen Pflichten ignorierten?
Einige gruppentreue Pavian-Männchen wissen ihren Nachwuchs dennoch von fremden Jungen zu unterscheiden – und übernehmen dann sogar väterliche Verantwortung. Die von ihnen behüteten Jungpaviane entwickeln sich deshalb schneller und besser als ihre vernachlässigten Artgenossen, wie Forscher um Marie Charpentier von der Duke-Universität in Durham nun herausgefunden haben. Für ihre Untersuchung werteten sie die in drei Jahrzehnten gesammelten Beobachtungsdaten einer Population von Steppenpavianen (Papio cynocephalus) aus, die am Fuß des Kilimandscharos in Kenia lebt.
Die Väter unterstützen ihre Nachkommen nicht nur bei der Nahrungssuche, sondern eilen ihnen auch bei Auseinandersetzungen mit ihren Artgenossen zur Hilfe. Davon profitieren vor allem die Weibchen, die vom stärkeren Vater besonders erfolgreich gegen konkurrierende Artgenossinnen verteidigt werden. Je länger der Vater in der Gruppe weilte, desto schneller erreichten sie ihre Geschlechtsreife – Indiz für eine robuste und mit größerem Paarungserfolg verbundene Gesundheit. Bei den männlichen Jungpavianen war die Unterstützung dagegen nur dann erfolgreich, wenn der Vater in der Gruppe einen höheren Rang innehatte als der Angreifer.
Christoph Marty
Einige gruppentreue Pavian-Männchen wissen ihren Nachwuchs dennoch von fremden Jungen zu unterscheiden – und übernehmen dann sogar väterliche Verantwortung. Die von ihnen behüteten Jungpaviane entwickeln sich deshalb schneller und besser als ihre vernachlässigten Artgenossen, wie Forscher um Marie Charpentier von der Duke-Universität in Durham nun herausgefunden haben. Für ihre Untersuchung werteten sie die in drei Jahrzehnten gesammelten Beobachtungsdaten einer Population von Steppenpavianen (Papio cynocephalus) aus, die am Fuß des Kilimandscharos in Kenia lebt.
Die Väter unterstützen ihre Nachkommen nicht nur bei der Nahrungssuche, sondern eilen ihnen auch bei Auseinandersetzungen mit ihren Artgenossen zur Hilfe. Davon profitieren vor allem die Weibchen, die vom stärkeren Vater besonders erfolgreich gegen konkurrierende Artgenossinnen verteidigt werden. Je länger der Vater in der Gruppe weilte, desto schneller erreichten sie ihre Geschlechtsreife – Indiz für eine robuste und mit größerem Paarungserfolg verbundene Gesundheit. Bei den männlichen Jungpavianen war die Unterstützung dagegen nur dann erfolgreich, wenn der Vater in der Gruppe einen höheren Rang innehatte als der Angreifer.
Christoph Marty
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