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Italien: Prunkvolle Villa war der letzte Wohnort Vespasians

Prächtige Marmorhallen, Mosaikböden und eine eigene Therme – Kaiser Vespasian liebte es auch in seiner Sommerresidenz luxuriös. Nordöstlich von Rom haben Archäologen die Villa jetzt freigelegt. Wahrscheinlich ist der Herrscher über das Imperium hier im Jahr 79 n. Chr. auch gestorben.

Das Gebäude ist 15.000 Quadratmeter groß und stammt aus dem ersten Jahrhundert n. Chr. Forscher um Filippo Coarelli von der Universita degli studi di Perugia entdeckten seine Überreste am Rande der heutigen Stadt Cittareale in der Provinz Rieti. Für den Bau wurde unter anderem farbiger Marmor aus Nordafrika und Griechenland herangeschafft, der den Boden der Haupthalle ziert.

Die Archäologen konnten zwar keine Inschrift finden, die auf den Erbauer verweist, doch lassen Alter und Standort der Villa eigentlich keinen anderen Besitzer zu als Vespasian. Nicht weit von hier, in einem Dorf namens Falacrinae, war der spätere Kaiser im Jahr 9 n. Chr. geboren worden. In seiner Sommervilla nahe der Heimat soll er dann auch gestorben sein – so beschreibt es der römische Schriftsteller Sueton in der Biographie des Staatsmannes.

Vespasian herrschte von 69 bis 79 n. Chr. und stellte in dieser Zeit die politische Ordnung im Reich wieder her, die unter seinem Vorgänger Nero von Bürgerkriegen und Machtkämpfen erschüttert worden war. Er ließ außerdem das berühmte Kolosseum errichten, sein Sohn Titus weihte es nach dem Tod des Vaters im Jahr 80 n. Chr. ein.

Lisa Leander

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