Verhalten: Putzerfische bestrafen unkooperative Weibchen
Putzerlippfische gelten als friedliche Meeresbewohner, die mit anderen Fischen in Symbiose leben: Sie betreiben so genannte Putzstationen, an denen sie größere Fische von Parasiten befreien. Redouan Bshary von der University of Queensland im australischen Brisbane und seine Kollegen zeigen nun, dass männliche Putzerfische (Labroides dimidiatus) ihre Weibchen bestrafen, wenn sie ihre Arbeit nicht richtig machen und die "Kunden" verschrecken.
Wie Bshary mit seinem Team jetzt feststellte, reagierten die Männchen daraufhin mit Aggressivität: Sie vertreiben ihre weiblichen Artgenossen, die sich durch die Bestrafung wesentlich kooperativer als zuvor zeigen – und den Schleim bei der nächsten Futtergabe vermeiden. Das stellt nicht nur die "Klienten" zufrieden, sondern auch die Männchen. Denn so altruistisch das Verhalten der männlichen Putzerfische erscheint – im Grunde geht es ihnen nur darum, die eigene Nahrung zu sichern. (pf)
Die Wissenschaftler beobachteten, dass die putzwütigen Fische, die ihre Symbiosepartner normalerweise nur von Parasiten und abgestorbener Haut befreien, auch eine Vorliebe für den Schleim haben, der die Schuppen der Fische überzieht. Doch die mögen es überhaupt nicht, wenn sich die kleinen Putzerfische einen Bissen ihrer Lieblingsspeise nehmen, und ergreifen verärgert die Flucht.
Wie Bshary mit seinem Team jetzt feststellte, reagierten die Männchen daraufhin mit Aggressivität: Sie vertreiben ihre weiblichen Artgenossen, die sich durch die Bestrafung wesentlich kooperativer als zuvor zeigen – und den Schleim bei der nächsten Futtergabe vermeiden. Das stellt nicht nur die "Klienten" zufrieden, sondern auch die Männchen. Denn so altruistisch das Verhalten der männlichen Putzerfische erscheint – im Grunde geht es ihnen nur darum, die eigene Nahrung zu sichern. (pf)
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