News: Qualitätskontrolle für Spermien
Doch mit zwei in dem Journal publizierten Beiträgen wird Licht in die körpereigene Qualitätskontrolle bezüglich der produzierten Spermien gebracht. So hat Paul Burgoyne vom National Institute for Medical Research in London herausgefunden, daß defekte Spermien im Rahmen ihrer Reduktionsteilung in "Spreu und Weizen" getrennt werden. Tritt ein Fehler auf, werden die nicht richtig kopierten Spermien in den Selbstmord (Apoptose) getrieben. Anders als bei "erwachsenen" Körperzellen spielt hier das "Wächter-Gen" p53, das bei vielen Krebserkrankungen gestört ist, keine Rolle.
Auf einen anderen Schutzmechanismus kam eine Gruppe um den US-Wissenschaftler Grant MacGregor von der Emory University in Atlanta (US-Bundesstaat Georgia) bei Experimenten an Mäusen. Die Wissenschaftler zerstörten bei den Tieren das sogenannte bclw-Gen. Diese Erbanlage gehört zu einer Familie von Genen, die Zellen "unsterblich" machen können.
Die Mäuse, bei denen man dieses Gen entfernt hatte, zeigten bis zur Pubertät eine hohe Spermien-Todesrate und verloren die Vorläufer für neue Spermien. Nach der Pubertät hatten sie auch jene Zellen in den Hoden verloren, die für die Ernährung der heranreifenden Spermien verantwortlich sind (Sertoli-Zellen). Alle diese Mechanismen sollen schon vor dem "Schwimmwettbewerb" in Richtung Eizelle garantieren, daß nur perfektes Erbgut weitergegeben wird.
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