LCROSS: Quecksilbriger Mond
Der Einschlag einer Raketenstufe der NASA auf dem Mond vor einem Jahr ermöglichte Planetologen die Untersuchung der Zusammensetzung seines Oberflächenmaterials. Die Raketenstufe schlug im Cabeus-Krater nahe dem Südpol des Monds auf – eine der kältesten Regionen in unserem Sonnensystem. Die Untersuchungen des herausgeschlagenen Materials durch eine Gruppe von Planetologen um Peter Schultz an der Brown University ergaben, dass sich die Mondoberfläche komplexer aufbaut als bisher angenommen. Die Wissenschaftler fanden nicht nur Wasser, sondern auch Hydroxylionen, Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, Ammoniak, freies Natrium, Quecksilber und als besondere Überraschung auch winzige Spuren von Silber.
Doch die Untersuchungen geben nicht nur Aufschluss über die aktuelle mineralische Zusammensetzung, die Wissenschaftler können bei den flüchtigen Bestandteilen auch Rückschlüsse auf ihre Herkunft ziehen. Schultz vermutet, dass viele dieser flüchtigen Bestandteile durch die zahlreichen Kometen-, Asteroiden und Meteoriteneinschläge auf den Erdtrabanten an den Südpol gekommen sind. Auf der ganzen Mondoberfläche verteilt, wurden viele der Moleküle durch erneute Einschläge oder Erhitzung durch die Sonne wieder freigesetzt. Anschließend sind sie dann in den kalten Kratern am Südpol hängen geblieben, in die seit Milliarden von Jahren kein Sonnenstrahl mehr hineingefallen ist. Der Einblick in die Gesteine zeigt den Planetologen auch, dass sich an dieser Stelle mehr flüchtige Stoffe ansammelten, als später wieder in die extrem dünne Mondatmosphäre entwichen sind.
Wassereis stellte ungefähr fünf Prozent des aufgewirbelten Materials – eine Tonne Mondgestein des Südpols könnte also bis zu 45 Liter Wasser beinhalten. Da es zudem in fa reinen Eiskörnern enthalten ist, ließe es sich wohl relativ einfach für eine zukünftige Mondbasis nutzen, hoffen die Forscher. Im Erdreich des Cabeus-Krater findet sich allerdings auch fast genauso viel Quecksilber wie Wasser, was die Forscher durchaus überraschte.
Doch die Untersuchungen geben nicht nur Aufschluss über die aktuelle mineralische Zusammensetzung, die Wissenschaftler können bei den flüchtigen Bestandteilen auch Rückschlüsse auf ihre Herkunft ziehen. Schultz vermutet, dass viele dieser flüchtigen Bestandteile durch die zahlreichen Kometen-, Asteroiden und Meteoriteneinschläge auf den Erdtrabanten an den Südpol gekommen sind. Auf der ganzen Mondoberfläche verteilt, wurden viele der Moleküle durch erneute Einschläge oder Erhitzung durch die Sonne wieder freigesetzt. Anschließend sind sie dann in den kalten Kratern am Südpol hängen geblieben, in die seit Milliarden von Jahren kein Sonnenstrahl mehr hineingefallen ist. Der Einblick in die Gesteine zeigt den Planetologen auch, dass sich an dieser Stelle mehr flüchtige Stoffe ansammelten, als später wieder in die extrem dünne Mondatmosphäre entwichen sind.
Der Einschlag der Raketenstufe hinterließ ein knapp zwei Meter tiefes Loch mit einem Durchmesser von 20 bis 30 Metern. Das herausgeschlagene Geröll flog durch den Einschlag mehr als 800 Meter in die Höhe, so dass sich seine Zusammensetzung schon während des Flugs spektroskopisch untersuchen ließ. Die Instrumente dafür befanden sich auf der Sonde LCROSS, was für Lunar CRater Observing and Sensing Satellite steht. Er traf vier Minuten nach dem Einschlag der Raketenstufe ebenfalls auf dem Erdtrabanten auf. (bw)
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