News: Rätsel um Cassiopeia A gelöst
Welche Art von Stern vor rund 330 Jahren im Sternbild Kassiopeia explodierte, beschäftigt Astronomen seit mehr als zwei Jahrzehnten. Auf Umwegen konnten sie jetzt die Antwort finden: über die Beobachtung eines Lichtechos der damaligen Detonation.
Cassiopeia A, der Überrest einer Supernova des späten 17. Jahrhunderts, ist eines der am häufigsten untersuchten Objekte am Himmel. Bei allen Frequenzen des elektromagnetischen Spektrums wurde die auseinanderstrebende Explosionswolke untersucht, vom langwelligen Radio- bis hin zum energiereichen Gammabereich. Sichtbares Licht kommt jedoch kaum zur Erde durch, denn dichte Staubwolken der galaktischen Scheibe verhüllen die Szenerie. So ist es nicht sicher, ob das schwache Sternchen, das scheinbar nur dem englischen Hofastronomen John Flamsteed im August 1680 auffiel, tatsächlich die entsprechende Supernova war.
Einem Team um Oliver Krause vom Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg ist es jetzt jedoch gelungen, noch Licht von dem längst vergangenen Ereignis aufzufangen. Mit dem Infrarotsatelliten Spitzer und Teleskopen in Spanien, Arizona und Hawaii beobachteten sie ein Aufleuchten aus einem Gebiet, das am Himmel fast drei Vollmonddurchmesser vom eigentlichen Ort des Geschehens entfernt liegt.
Das Spektrum dieses Echos lässt keinen Zweifel, dass es von der Supernova stammt. Mehr noch, es ermöglicht es den Forschern im Nachhinein zu bestimmen, was für eine Art Stern damals sein Leben so plötzlich ausgehaucht hat: Es war ein Roter Überriese, dessen Kern aus Helium kollabierte, nachdem ein Teil seiner Wasserstoffhülle zuvor bereits abgestoßen worden war. Die dominanten Linien im Spektrum sind deswegen die von Helium, Astronomen sprechen daher von einer Typ-IIb-Supernova.
Cassiopeia A wurde kürzlich erst vom Thron als "jüngster Supernova-Überrest" gestoßen. Doch auch jetzt noch dürfte das Interesse der Forscher an diesem Objekt anhalten, denn es gilt noch zu klären, ob der Rote Überriese aus der Verschmelzung eines Doppelsterns hervorging.
Dre.
Einem Team um Oliver Krause vom Max-Planck-
Das Spektrum dieses Echos lässt keinen Zweifel, dass es von der Supernova stammt. Mehr noch, es ermöglicht es den Forschern im Nachhinein zu bestimmen, was für eine Art Stern damals sein Leben so plötzlich ausgehaucht hat: Es war ein Roter Überriese, dessen Kern aus Helium kollabierte, nachdem ein Teil seiner Wasserstoffhülle zuvor bereits abgestoßen worden war. Die dominanten Linien im Spektrum sind deswegen die von Helium, Astronomen sprechen daher von einer Typ-IIb-Supernova.
Cassiopeia A wurde kürzlich erst vom Thron als "jüngster Supernova-Überrest" gestoßen. Doch auch jetzt noch dürfte das Interesse der Forscher an diesem Objekt anhalten, denn es gilt noch zu klären, ob der Rote Überriese aus der Verschmelzung eines Doppelsterns hervorging.
Dre.
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