Aktive Galaxien: Rätsel um Zwillingsquasar gelöst
Schwankungen in der Helligkeit des rund neun Milliarden Lichtjahre entfernten Quasars Q0957+561 im Sternbild Großer Bär resultieren aus Prozessen in seinem Inneren und werden nicht durch ein Objekt in der Sichtlinie verursacht.
Die seit 1979 bekannte aktive Galaxie Q0957+561 erscheint zweifach am Himmel – beide Bilder weniger als zwei Tausendstel Grad voneinander getrennt. Grund dafür ist der Gravitationslinseneffekt: Ein von uns weit entfernter, massereicher Galaxienhaufen zwischen Quasar und Erde lenkt die Strahlung derart ab, das für uns scheinbar ein "Zwillingsquasar" zu beobachten ist. Die Ursache für die innerhalb einiger Monate variierende Helligkeit war bislang jedoch nicht eindeutig geklärt.
Sie vermuten, dass die Variationen durch bestimmte Prozesse am supermassereichen Schwarzen Loch mit einer Masse von mehr als einer Milliarde Sonnen im Zentrum von Q0957+561 herrühren. Das enorm helle Licht des Quasars entweicht aus der Gas- und Staubscheibe, die um das kompakte Objekt wirbelt. Zudem schleudern Teilchen in einem stark gebündelten Materiestrahl mit nahezu Lichtgeschwindigkeit ins All, wobei ebenfalls Strahlung abgegeben wird. Hierbei treten Energiefluktuationen auf, die letztlich zu den beobachteten Helligkeitsschwankungen führen. (mp)
Die seit 1979 bekannte aktive Galaxie Q0957+561 erscheint zweifach am Himmel – beide Bilder weniger als zwei Tausendstel Grad voneinander getrennt. Grund dafür ist der Gravitationslinseneffekt: Ein von uns weit entfernter, massereicher Galaxienhaufen zwischen Quasar und Erde lenkt die Strahlung derart ab, das für uns scheinbar ein "Zwillingsquasar" zu beobachten ist. Die Ursache für die innerhalb einiger Monate variierende Helligkeit war bislang jedoch nicht eindeutig geklärt.
Handelt es sich um intrinsische Schwankungen in der Leuchtkraft des Quasars oder verursachen Sterne und andere Himmelskörper in dem als Gravitationslinse wirkenden Galaxienhaufen diesen Effekt durch ihre Schwerkraft? Luis Goicoechea von der Universidad de Cantabria in Spanien und Kollegen zeigten nun mit Hilfe des Roboter-Teleskops Liverpool auf La Palma, dass exakt dieselben Helligkeitsschwankungen mit einer Verzögerung von 14 Monaten in beiden Bildern auftauchen. Dies wäre nicht der Fall, wenn die Ursache in der Schwerkraft anderer Objekte läge, so die Forscher.
Sie vermuten, dass die Variationen durch bestimmte Prozesse am supermassereichen Schwarzen Loch mit einer Masse von mehr als einer Milliarde Sonnen im Zentrum von Q0957+561 herrühren. Das enorm helle Licht des Quasars entweicht aus der Gas- und Staubscheibe, die um das kompakte Objekt wirbelt. Zudem schleudern Teilchen in einem stark gebündelten Materiestrahl mit nahezu Lichtgeschwindigkeit ins All, wobei ebenfalls Strahlung abgegeben wird. Hierbei treten Energiefluktuationen auf, die letztlich zu den beobachteten Helligkeitsschwankungen führen. (mp)
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