X-37B: Rätselhafte Miniraumfähre des US-Militärs gestartet
Update: Die X-37B startete am späten Abend des 5. März 2011 um 23:46 Uhr MEZ erfolgreich von Cape Canaveral. Der Start erfolgte im zweiten Startfenster an diesem Tag, da noch kleinere Wartungsarbeiten auf der Startrampe vorgenommen wurden.
Während die Fracht an Bord der Miniraumfähre als geheim eingestuft wurde, veröffentlichte die US-Luftwaffe Bilder der Startvorbereitungen. Sie zeigen unter anderem, wie das Raumfahrzeug in der Nutzlastschutzhülle der Trägerrakete verstaut wird. Zu den Aufgaben der Nutzlast vermerkt die US-Luftwaffe lapidar: "Der Flug dient der Risikominimierung, der Durchführung von Experimenten und der Entwicklung von Operationskonzepten für wiederverwendbare Raumfahrzeuge."
Während der 224 Tage im All veränderte die Miniraumfähre durch Zündungen ihrer Steuertriebwerke immer wieder ihre Umlaufbahn, was nur durch die intensive Himmelsüberwachung durch Amateurbeobachter bekannt wurde. Um so lange in der Erdumlaufbahn bleiben zu können, sind die beiden OTVs mit einem ausfahrbaren Solarsegel ausgerüstet, das die Energieversorgung sichert.
Wie lange die zweite Miniraumfähre diesmal auf der Erdumlaufbahn bleiben soll, ist nicht bekannt, das Vehikel kann sich aber bis zu neun Monate im All aufhalten. Ursprünglich wurde die Miniraumfähre von der zivilen US-Raumfahrtbehörde NASA als Testgerät für eine neue Raumfähren-Generation entwickelt. Die Arbeiten waren schon weit vorangeschritten, als die NASA in Folge der Columbia-Katastrophe am 1. Februar 2003, bei der beim Wiedereintritt der Raumfähre alle sieben Astronauten an Bord starben, das Projekt eingemottet wurde.
Im Jahr 2004 stieg die NASA endgültig aus dem Programm aus. Die schon weitgehend fertigestellten Miniraumfähren wurden darauf hin zur DARPA, der Defense Advanced Research Project Agency transferiert, einer Abteilung des Pentagons. Das Militär investierte noch einmal rund 400 Millionen Dollar, um die beiden Gefährte endgültig flugtauglich zu machen.
Die nun X-37B genannte Mini-Raumfähre gelangt nur als Nutzlast an Bord einer großen Trägerrakete ins All, sie kann nicht aus eigener Kraft in den Erdorbit fliegen. Die X-37B ist 8,9 Meter lang, weist eine Flügelspannweite von 4,5 Metern auf und vermag in seiner 2,1 Meter langen und 1,2 Meter breiten Nutzlastbucht 250 Kilogramm Nutzlast ins All befördern.
Tilmann Althaus
Der Start des zweiten Exemplars der Miniraumfähre X-37B, das Orbital Test Vehicle 2 (OTV-2) ist für Samstag, den 5. März 2011, zwischen 21:39 Uhr und 23:39 Uhr MEZ vorgesehen, allerdings könnte das Wetter einen Strich durch die Rechnung machen. Die Miniraumfähre befindet sich an Bord einer Atlas-V-Trägerrakete und ist beim Start unter einer Schutzhülle verborgen. Sie schützt die wertvolle Fracht beim Aufstieg durch die Erdatmosphäre.
Während die Fracht an Bord der Miniraumfähre als geheim eingestuft wurde, veröffentlichte die US-Luftwaffe Bilder der Startvorbereitungen. Sie zeigen unter anderem, wie das Raumfahrzeug in der Nutzlastschutzhülle der Trägerrakete verstaut wird. Zu den Aufgaben der Nutzlast vermerkt die US-Luftwaffe lapidar: "Der Flug dient der Risikominimierung, der Durchführung von Experimenten und der Entwicklung von Operationskonzepten für wiederverwendbare Raumfahrzeuge."
Schon im April 2010 war das erste Exemplar OTV-1 von Cape Canaveral in Florida aus in eine Erdumlaufbahn gestartet, wo es für 224 Tage verblieb, bis es Anfang Dezember 2010 zur Erde zurückkehrte. Dabei landete es nicht in Florida, sondern setzte in der rigoros vom Militär abgeschirmten Luftwaffenbasis Vandenberg nördlich von Los Angeles im US-Bundesstaat Kalifornien auf.
Während der 224 Tage im All veränderte die Miniraumfähre durch Zündungen ihrer Steuertriebwerke immer wieder ihre Umlaufbahn, was nur durch die intensive Himmelsüberwachung durch Amateurbeobachter bekannt wurde. Um so lange in der Erdumlaufbahn bleiben zu können, sind die beiden OTVs mit einem ausfahrbaren Solarsegel ausgerüstet, das die Energieversorgung sichert.
Wie lange die zweite Miniraumfähre diesmal auf der Erdumlaufbahn bleiben soll, ist nicht bekannt, das Vehikel kann sich aber bis zu neun Monate im All aufhalten. Ursprünglich wurde die Miniraumfähre von der zivilen US-Raumfahrtbehörde NASA als Testgerät für eine neue Raumfähren-Generation entwickelt. Die Arbeiten waren schon weit vorangeschritten, als die NASA in Folge der Columbia-Katastrophe am 1. Februar 2003, bei der beim Wiedereintritt der Raumfähre alle sieben Astronauten an Bord starben, das Projekt eingemottet wurde.
Im Jahr 2004 stieg die NASA endgültig aus dem Programm aus. Die schon weitgehend fertigestellten Miniraumfähren wurden darauf hin zur DARPA, der Defense Advanced Research Project Agency transferiert, einer Abteilung des Pentagons. Das Militär investierte noch einmal rund 400 Millionen Dollar, um die beiden Gefährte endgültig flugtauglich zu machen.
Die nun X-37B genannte Mini-Raumfähre gelangt nur als Nutzlast an Bord einer großen Trägerrakete ins All, sie kann nicht aus eigener Kraft in den Erdorbit fliegen. Die X-37B ist 8,9 Meter lang, weist eine Flügelspannweite von 4,5 Metern auf und vermag in seiner 2,1 Meter langen und 1,2 Meter breiten Nutzlastbucht 250 Kilogramm Nutzlast ins All befördern.
Tilmann Althaus
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