Magdeburger Dom: Rätselhafter Sarkophag entdeckt
Es ist ein weiteres Geheimnis, das es im Magdeburger Dom zu lüften gilt: Ein trapezförmiger Sarg aus Sandstein, eingearbeitet in ein breites Fundament. Er ist gut zwei Meter lang und einen halben Meter breit. Hergestellt wurde er im Mittelalter. Das Wichtigste aber – er liegt unterhalb des kürzlich entdeckten Bleisargs, der laut seiner Inschrift die sterblichen Überreste der Königin Editha enthält.
Seine Inschrift besagt auch, dass die Königin etwa 550 Jahre nach ihrem Tod in diesen Bleisarg umgebettet wurde. Die Wissenschaftler vermuten deshalb, dass jener jetzt entdeckte Sandsteinsarg Edithas ursprüngliche Ruhestätte gewesen ist.
Doch ob dem wirklich so war, könnten die Archäologen des Landesamts für Denkmalpflege Sachsen-Anhalt erst im Laufe der kommenden Wochen herausfinden. Dann wollen sie den Sandsteinsarkophag nämlich öffnen. Sehr optimistisch sind sie indes nicht, denn sie vermuten, dass die letzte Ruhestätte bereits im Mittelalter völlig ausgeräumt wurde.
Tabea Rueß
Editha lebte im 10. Jahrhundert und war die erste Gemahlin Ottos des Großen, Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. Ihre Gebeine wurden nach ihrem Tod 946 im Mauritiuskloster in Magdeburg beigesetzt – an dessen Stelle heute der Magdeburger Dom steht. Darin befand sich Edithas Scheingrab. Ein Denkmal, das lediglich zur Erinnerung an die Verstorbenen dient und eigentlich keine sterblichen Überreste enthält. Als dieses verschoben werden sollte, um die darunter liegende Krypta zu suchen, stießen die Archäologen auf Edithas Bleisarg.
Seine Inschrift besagt auch, dass die Königin etwa 550 Jahre nach ihrem Tod in diesen Bleisarg umgebettet wurde. Die Wissenschaftler vermuten deshalb, dass jener jetzt entdeckte Sandsteinsarg Edithas ursprüngliche Ruhestätte gewesen ist.
Doch ob dem wirklich so war, könnten die Archäologen des Landesamts für Denkmalpflege Sachsen-Anhalt erst im Laufe der kommenden Wochen herausfinden. Dann wollen sie den Sandsteinsarkophag nämlich öffnen. Sehr optimistisch sind sie indes nicht, denn sie vermuten, dass die letzte Ruhestätte bereits im Mittelalter völlig ausgeräumt wurde.
Tabea Rueß
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