Pharmakologie: Rapamycin reduziert Alzheimersymptome bei Mäusen
Nach Organtransplantationen ist Rapamycin ein gängiges Mittel, um das Immunsystem des Patienten zu unterdrücken und somit Abstoßungsreaktionen zu verhindern. Forscher um Salvatore Oddo von der University of Texas in San Antonio fanden nun eine weitere Anwendungsmöglichkeit: Bei Tests an Mäusen wirkte Rapamycin gut gegen Alzheimersymptome.
Die Wissenschaftler untersuchten Mäuse, die gentechnisch so verändert sind, dass sie trotz ihres jungen Alters von sechs Monaten zu Beginn des Versuchs alzheimerähnliche Defizite beim Lernen und in ihrer Merkfähigkeit aufwiesen. Nachdem die Tiere zehn Wochen lang mit rapamycinversetztem Futter ernährt wurden, konnten sie wieder leichter lernen und sich besser an bereits Gelerntes erinnern. Im Vergleich zu unbehandelten Alzheimer-Tieren waren ihre Gehirne darüber hinaus weniger geschädigt.
Indem Rapamycin den Abbau innerhalb der Zellen wieder ankurbelt, könnten auch die Plaques reduziert werden. Das würde die Verbesserung der Alzheimersymptome erklären, berichten Oddo und Kollegen.
Die Substanz ist in mehreren Ländern von den Behörden als Medikament bereits anerkannt, deswegen könnten klinische Studien mit menschlichen Alzheimerpatienten recht schnell anlaufen, hoffen die Forscher. Dass Rapamycin eine positive Wirkung auf Mäuse hat, zeigten andere Institute bereits im vergangenen Jahr. Sie vermeldeten, dass Rapamycin das Leben alter Labormäuse verlängern kann. (jvs)
Die Wissenschaftler untersuchten Mäuse, die gentechnisch so verändert sind, dass sie trotz ihres jungen Alters von sechs Monaten zu Beginn des Versuchs alzheimerähnliche Defizite beim Lernen und in ihrer Merkfähigkeit aufwiesen. Nachdem die Tiere zehn Wochen lang mit rapamycinversetztem Futter ernährt wurden, konnten sie wieder leichter lernen und sich besser an bereits Gelerntes erinnern. Im Vergleich zu unbehandelten Alzheimer-Tieren waren ihre Gehirne darüber hinaus weniger geschädigt.
Oddo und sein Team zeigten, dass Rapamycin einen aus dem Tritt geratenen Signalweg wieder ins Gleichgewicht bringt. Bei der alzheimerschen Erkrankung aktiviert die Anhäufung so genannter Amyloid-Plaques ein Signalmolekül, das sich in zu hohen Konzentrationen negativ auf das Erinnerungsvermögen auswirkt. Das Protein mTOR scheint zu steuern, wann sich Zellen selbst zerstören, indem es in hohen Konzentrationen den Prozess bremst, durch den Zellen eigene Bestandteile abbauen. Dadurch könnten sich mehr Amyloid-Plaques entwickeln und ein negativer Kreislauf entstehen, so die Theorie der Wissenschaftler.
Indem Rapamycin den Abbau innerhalb der Zellen wieder ankurbelt, könnten auch die Plaques reduziert werden. Das würde die Verbesserung der Alzheimersymptome erklären, berichten Oddo und Kollegen.
Die Substanz ist in mehreren Ländern von den Behörden als Medikament bereits anerkannt, deswegen könnten klinische Studien mit menschlichen Alzheimerpatienten recht schnell anlaufen, hoffen die Forscher. Dass Rapamycin eine positive Wirkung auf Mäuse hat, zeigten andere Institute bereits im vergangenen Jahr. Sie vermeldeten, dass Rapamycin das Leben alter Labormäuse verlängern kann. (jvs)
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