Galaxienhaufen: Rasende Galaxien im Virgo-Cluster
Mit dem Weltraumteleskop Hubble gelangen spektakuläre Aufnahmen der Galaxien NGC 4522 und NGC 4402 im Virgo-Galaxienhaufen im Sternbild Jungfrau. Die Bilder zeigen, wie der Reibungswiderstand des intergalaktischen Mediums Gas- und Staubmassen aus den beiden Galaxien herausdrückt und ihnen dabei einen etwas zerzausten Eindruck verpasst.
Im Inneren des Virgo-Galaxienhaufens, der aus Hunderten von Galaxien besteht, befindet sich heißes Gas, ein Plasma, dass sich mit Hilfe der von ihm abgegebenen energiereichen Röntgenstrahlung nachweisen lässt. Dieses Plasma ist dicht genug, um der Bewegung der Galaxien einen gewissen Widerstand entgegenzusetzen.
Nach irdischen Maßstäben wäre der Druck dieses intergalaktischen Mediums ein sehr gutes Hochvakuum, dennoch reicht die Dichte des Plasmas aus, Gas- und Staubwolken aus Galaxien herauszudrücken, die sich relativ zu ihm sehr schnell bewegen.
Die rund 60 Millionen Lichtjahre von uns entfernte Galaxie NGC 4522 ist eine klassische Spiralgalaxie. Sie durchpflügt das sie umgebende intergalaktische Medium mit einer Geschwindigkeit von rund 2800 Kilometern pro Sekunde. Deutlich lässt sich auf der Aufnahme erkennen, wie die dunklen Gas- und Staubmassen hinter der Scheibe der Galaxie zurückbleiben.
Durch den Widerstand des intergalaktischen Mediums werden die herausgedrückten Gas- und Staubmassen auch komprimiert, was zur massenhaften Bildung von neuen Sternen führt. Die hellsten und massereichsten von ihnen leuchten wegen ihrer hohen Temperaturen in einem bläulich-weißen Licht. Besonders ausgeprägte Sternhaufen sind links und rechts vom galaktischen Zentrum zu erkennen. Bei den Objekten im weiteren Umfeld von NGC 4522 handelt es sich um weit entfernte Galaxien im Hintergrund.
Auch die Spiralgalaxie NGC 4402 ist dabei, den größten Teil ihrer ursprünglichen Gas- und Staubmassen zu verlieren. Sie werden hier durch die Hintergrundbeleuchtung von der galaktischen Scheibe besonders gut hervorgehoben.
Durch den Verlust allen Gases und Staubs in den betroffenen Galaxien können in ihnen keine neue Sterne mehr entstehen. Dadurch leuchten solche Sternsysteme nach wenigen hundert Millionen Jahren nur noch im gelblichen Licht ihrer langlebigen und massearmen Sterne. Schnelle Durchflüge durch dichte Bereiche des intergalaktischen Mediums in Galaxienhaufen können also die weitere Entwicklung von Gas- und staubreichen Galaxien abrupt beenden.
Tilmann Althaus
Im Inneren des Virgo-Galaxienhaufens, der aus Hunderten von Galaxien besteht, befindet sich heißes Gas, ein Plasma, dass sich mit Hilfe der von ihm abgegebenen energiereichen Röntgenstrahlung nachweisen lässt. Dieses Plasma ist dicht genug, um der Bewegung der Galaxien einen gewissen Widerstand entgegenzusetzen.
Nach irdischen Maßstäben wäre der Druck dieses intergalaktischen Mediums ein sehr gutes Hochvakuum, dennoch reicht die Dichte des Plasmas aus, Gas- und Staubwolken aus Galaxien herauszudrücken, die sich relativ zu ihm sehr schnell bewegen.
Die rund 60 Millionen Lichtjahre von uns entfernte Galaxie NGC 4522 ist eine klassische Spiralgalaxie. Sie durchpflügt das sie umgebende intergalaktische Medium mit einer Geschwindigkeit von rund 2800 Kilometern pro Sekunde. Deutlich lässt sich auf der Aufnahme erkennen, wie die dunklen Gas- und Staubmassen hinter der Scheibe der Galaxie zurückbleiben.
Durch den Widerstand des intergalaktischen Mediums werden die herausgedrückten Gas- und Staubmassen auch komprimiert, was zur massenhaften Bildung von neuen Sternen führt. Die hellsten und massereichsten von ihnen leuchten wegen ihrer hohen Temperaturen in einem bläulich-weißen Licht. Besonders ausgeprägte Sternhaufen sind links und rechts vom galaktischen Zentrum zu erkennen. Bei den Objekten im weiteren Umfeld von NGC 4522 handelt es sich um weit entfernte Galaxien im Hintergrund.
Auch die Spiralgalaxie NGC 4402 ist dabei, den größten Teil ihrer ursprünglichen Gas- und Staubmassen zu verlieren. Sie werden hier durch die Hintergrundbeleuchtung von der galaktischen Scheibe besonders gut hervorgehoben.
Durch den Verlust allen Gases und Staubs in den betroffenen Galaxien können in ihnen keine neue Sterne mehr entstehen. Dadurch leuchten solche Sternsysteme nach wenigen hundert Millionen Jahren nur noch im gelblichen Licht ihrer langlebigen und massearmen Sterne. Schnelle Durchflüge durch dichte Bereiche des intergalaktischen Mediums in Galaxienhaufen können also die weitere Entwicklung von Gas- und staubreichen Galaxien abrupt beenden.
Tilmann Althaus
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