News: Rastertunnelmikroskopie während eines Parabelflugs
Zum ersten Mal haben Forscher ein Rastertunnelmikroskop während eines Parabelflugs unter den Bedingungen der Mikrogravitation getestet. Tanja Drobek und Michael Reiter von der Ludwig-Maximilians-Universität München bildeten dazu die Atome einer Graphitoberfläche in Schwerelosigkeit ab. Das Gerät wurde von dem Team um Wolfgang Heckl vom Institut für Kristallographie und Center for NanoScience entwickelt und gebaut. Ziel des Projekts ist der Aufbau eines atomar auflösenden analytischen Messinstruments für die Internationalen Raumstation ISS.
Dazu müssen die mechanische Stabilität – insbesondere bei Vibrationen – sowie die Sicherheit und Ergonomie unter Schwerelosigkeit gewährleistet sein. Auf der ISS soll mit dem Messinstrument das Wachstum großer, defekt-freier DNA-Kristalle unter Mikrogravitationsbedingungen untersucht werden.
Weiterhin entwickelte die Forschergruppe ein mobiles Rastersondenmikroskop für die Marsmission 2003. Das Gerät soll als Nutzlast eines Roboters autonom an der Oberfläche von Sedimenten nach Spuren von Wasser aus der Frühzeit des Mars suchen. Erste Experimente mit diesem Rasterkraftmikroskop zeigten die prinzipielle Machbarkeit an Hand von irdischen Sedimentproben.
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