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Schlaf im Tierreich: Geschlossene Augen machen noch keinen schlafenden Hai

Auch Haie müssen mal ein Nickerchen halten. Woran man erkennen kann, dass ein Raubfisch weggedöst ist? An seiner Körperhaltung vermutlich.
Ein Katzenhai schlafend am Meeresboden

Alle Tiere schlafen, aber nicht jede Art schläft wie Menschen. Haie etwa. Um herauszufinden, wie die Knorpelfische ruhen, hat ein Team sieben Drachenkopfhaie (Cephaloscyllium isabellum) 24 Stunden lang gefilmt, während sie den Sauerstoffgehalt im Haifischbecken maßen.

Je schneller die stämmigen Raubfische Sauerstoff aus dem Wasser zogen, desto höher war ihre Stoffwechselrate. Die Stoffwechselrate der Haie sank demnach, wenn sie länger als fünf Minuten nicht schwammen. Das lasse darauf schließen, dass die Tiere schliefen, berichtet die Gruppe um Shaun Collin und Craig Radford im Magazin »Biology Letters«.

Schlafende Haie hatten typischerweise – aber nicht immer – eine »flache Haltung«, heißt, sie lagen flach auf dem Boden des Beckens. Hingegen stützten sich Haie, die sich lediglich ausruhten, auf ihre Vorderflossen, heißt es in der Studie. Geschlossene Augen wiederum waren kein guter Indikator dafür, ob ein Hai schlief.

Das Team meint, dass der Schlaf der Haie wahrscheinlich dazu dient, Energie zu sparen. Haie haben sich in 450 Millionen Jahren nicht sehr verändert, was bedeutet, dass der Schlaf fast so alt sein könnte wie die Wirbeltiere. Ob Haie träumen, ist jedoch noch unbekannt.

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