Paläontologie: Raubsaurier in Miniaturformat
Wenn Paläontologen in Nordamerika Überreste von Sauriern fanden, waren dies meist riesige Kolosse mit teilweise mehr als einer Tonne Lebendgewicht aus der späten Kreidezeit. Skelette von kleinen Exemplaren aus dieser Epoche sind extrem selten und stammen fast ausschließlich von Pflanzenfressern.
"Er war nur halb so groß wie eine Hauskatze und fraß wahrscheinlich alles was er mit seiner Statur erlegen konnte: Insekten, Säugetiere, Amphibien und vielleicht auch Baby-Saurier", vermutet Longrich. Andere Vertreter der Unterfamilie der Microraptorinae fanden sich bisher nur in Asien. Laut Datierung lebten sie vor rund 120 Millionen Jahren. Die Fossilien von Hesperonychus elizabethae sind mit einem Alter von nur etwa 75 Millionen Jahren also die jüngsten dieser Linie.
Sandra Czaja
Gab es damals – anders als heute – keine kleinen, Fleisch fressenden Raubtiere? Nicholas Longrich von der University of Calgary und Philip Currie von der University of Alberta in Kanada haben nun einen Vertreter aufgespürt – in einem verstaubten Archiv. Seit 1982 lagerten die fossilen Überreste des zur Gruppe der Dromaeosauridae zählenden Hesperonychus elizabethae unerkannt in der Sammlung der University of Alberta in Edmonton. Mit scharfen Krallen und dolchartigen Zähnen ausgestattet, wurden die etwa 50 Zentimeter großen Räuber bisher für Jungtiere von Saurornitholestes langstoni gehalten. Doch Scham- und Darmbein sind, wie sich nun zeigte, vollständig zusammengewachsen, was bedeutet, dass die Saurier körperlich voll entwickelt waren.
"Er war nur halb so groß wie eine Hauskatze und fraß wahrscheinlich alles was er mit seiner Statur erlegen konnte: Insekten, Säugetiere, Amphibien und vielleicht auch Baby-Saurier", vermutet Longrich. Andere Vertreter der Unterfamilie der Microraptorinae fanden sich bisher nur in Asien. Laut Datierung lebten sie vor rund 120 Millionen Jahren. Die Fossilien von Hesperonychus elizabethae sind mit einem Alter von nur etwa 75 Millionen Jahren also die jüngsten dieser Linie.
Sandra Czaja
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