Lungenkrankheiten: Rauchen lässt Immunsystem überreagieren
Virusinfektionen verlaufen bei Rauchern womöglich deshalb oft schwerwiegender, weil ihr Immunsystem auf Infektion zu stark reagiert und vermehrt entzündliche Prozesse hervorruft. Dies schließen Jack Elias und seine Kollegen aus Experimenten mit Mäusen, die sie Zigarettenrauch ausgesetzt und mit Viren infiziert hatten.
Bislang hatten Wissenschaftler der Yale University angenommen, das Raucher deswegen extremer auf Viren reagieren, weil ihr Immunsystem nur abgeschwächt arbeitet. Dagegen zeigen die Tierversuche von Elias, dass durch Zigarettenrauch Umbauten der ersten Verteidigungslinien des Immunsystems ausgelöst werden – den so genannten innaten Immunreaktionen.
Nach Rauchbelastung erfolgt diese deutlich verstärkt: Die Mäusen schütten bestimmte Interferon- und Interleukin-Moleküle früher aus und aktivieren entzündungsfördernde Signalwege. Insgesamt werden dann zwar Viren erfolgreich bekämpft, gleichzeitig aber lösen die verstärkten Entzündungsprozesse für zunehmenden Gewebeschaden, berichten die Forscher.
Dies gelte wohl nicht nur bei Mäusen, sondern könnten auch die Entzündungsreaktionen erklären, die bei Rauchern mit chronisch obstruktive Lungenerkrankung COPD beobachtet werden. Raucher leiden bei dem Syndrom oft an stärkeren Entzündungen des Gewebes und beschleunigten Lungenfunktionsverlusten. COPD gilt in Deutschland als siebthäufigste Todesursache. (jo)
Bislang hatten Wissenschaftler der Yale University angenommen, das Raucher deswegen extremer auf Viren reagieren, weil ihr Immunsystem nur abgeschwächt arbeitet. Dagegen zeigen die Tierversuche von Elias, dass durch Zigarettenrauch Umbauten der ersten Verteidigungslinien des Immunsystems ausgelöst werden – den so genannten innaten Immunreaktionen.
Nach Rauchbelastung erfolgt diese deutlich verstärkt: Die Mäusen schütten bestimmte Interferon- und Interleukin-Moleküle früher aus und aktivieren entzündungsfördernde Signalwege. Insgesamt werden dann zwar Viren erfolgreich bekämpft, gleichzeitig aber lösen die verstärkten Entzündungsprozesse für zunehmenden Gewebeschaden, berichten die Forscher.
Dies gelte wohl nicht nur bei Mäusen, sondern könnten auch die Entzündungsreaktionen erklären, die bei Rauchern mit chronisch obstruktive Lungenerkrankung COPD beobachtet werden. Raucher leiden bei dem Syndrom oft an stärkeren Entzündungen des Gewebes und beschleunigten Lungenfunktionsverlusten. COPD gilt in Deutschland als siebthäufigste Todesursache. (jo)
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