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Ringplanet Saturn: Das letzte Rendezvous mit Enceladus

Am 19. Dezember 2015 wird die Raumsonde Cassini zum letzten Mal in ihrer Mission dicht an den Saturnmond Enceladus heranfliegen, um seine vulkanische Aktivität zu erkunden. Dabei wird sich die Sonde dem Mond bis auf 5000 Kilometer annähern.
Saturnmonde im Duett

Der nur etwa 500 Kilometer große Saturnmond Enceladus gehört zu den spannendsten Himmelskörpern im mit Monden reich bestückten Saturnsystem. Vor rund zehn Jahren wurden auf den Bildern von Cassini aktive Geysire am Südpol des Mondes entdeckt, die ununterbrochen aktiv sind. Seitdem hat die Sonde Enceladus besondere Aufmerksamkeit zuteilwerden lassen und ist wiederholt sehr nahe an den Trabanten herangeflogen. Insgesamt 22 solcher dichten Vorbeiflüge unternahm Cassini seit dem Jahr 2005. Nun findet am 19. Dezember 2015 der letzte statt, bevor Cassini im September 2017 gezielt zum Absturz auf Saturn gebracht wird.

Cassini durchfliegt die Geysirfontänen von Enceladus | Am 19. Dezember 2015 nähert sich die Raumsonde Cassini zum letzten Mal in ihrer Mission dem Saturnmond Enceladus dicht an. Dabei soll sie vor allem seine vulkanische Aktivität am Südpol erkunden (künstlerische Darstellung).

Bei diesem Vorbeiflug wird sich Cassini der Oberfläche von Enceladus bis auf 5000 Kilometer nähern. Sie hält also eher Abstand – zumindest im Vergleich zur Passage am 28. Oktober 2015, wo sie bis auf 49 Kilometer an den Mond herankam. Das Ziel des letzten Vorbeiflugs ist die Beobachtung der im Dunkel der südlichen Polarnacht liegenden aktiven Geysire im Infraroten mit dem Composite Infrared Spectrometer CIRS. Dieses abbildende Infrarotspektrometer kann den Wärmefluss an der Oberfläche von Enceladus bestimmen und detaillierte Temperaturkarten der aktiven Gebiete erstellen. Dabei kommt den Untersuchungen zugute, dass kein Sonnenlicht mehr auf die Region fällt und die Messungen verfälscht. Aber auch die Kameras werden Bilder der Oberfläche liefern. Cassini wird in den nächsten Monaten Enceladus immer wieder aus der Ferne beobachten, aber nicht mehr näher als 20 000 Kilometer an ihn herankommen.

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