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Asteroidenforschung: Raumsonde Dawn in Umlaufbahn um Vesta eingetreten

Vesta am 9. Juli 2011
Rund vier Jahre mussten sich die Missionskontrolleure der NASA in Geduld üben, bis nach 2,8 Milliarden Kilometer Flugstrecke die US-Raumsonde Dawn in eine vorläufige Umlaufbahn um den Hauptgürtel-Asteroiden Vesta eintrat. Das Einschwenken erfolgte in der Nacht vom 15. auf den 16. Juli 2011 in einer Entfernung von rund 16 000 Kilometern zur 530 Kilometer großen Vesta. Damit umrundet zum ersten Mal eine Raumsonde einen Himmelskörper im Asteroidengürtel zwischen den Umlaufbahnen von Mars und Jupiter.

Dies ist aber nur eine formale Marke, da die Raumsonde weiterhin mit ihrem Ionenantrieb fliegt und sich in einer Spiralbahn stetig näher an Vesta heranarbeitet. Erst gegen Anfang bis Mitte August wird Dawn den ersten Arbeits- und Kartierorbit in einem Abstand von 2700 Kilometern zur Oberfläche erreicht haben, in dem die Sonde für einige Wochen verweilen soll. Später wird dann die Umlaufhöhe um den Asteroiden in mehreren Etappen abgesenkt, bis sich Dawn in einer niedrigen, annähernd polaren Bahn in 200 Kilometer Höhe über Vesta befindet.

Derzeit gibt es noch keine veröffentlichten Bilder von Vesta, die Dawn nach Erreichen der ersten Umlaufbahn aufgenommen hat. Das Team der Raumsonde Dawn ist in Sachen Öffentlichkeitsarbeit leider sehr langsam und zögerlich und steht deshalb in den USA auch unter Kritik.

Das derzeit neueste Bild stammt vom 9. Juli 2011 und zeigt Vesta aus einer Entfernung von 41 000 Kilometern. Die Auflösung beträgt 3,8 Kilometer pro Bildpunkt. Deutlich lässt sich die unregelmäßige, aber dennoch rundliche Form dieses Himmelskörpers erkennen, dessen Oberfläche zahlreiche Einschlagkrater zieren.

Tilmann Althaus
  • Quellen
NASA und DLR, 18. Juli 2011

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