Merkurforschung: Raumsonde Messenger aktiviert ihre Instrumente
Nach dem erfolgreichen Einschwenken von Messenger in eine elliptische Umlaufbahn um den sonnennächsten Planeten Merkur am 18. März 2011 (wir berichteten), sind nun die Missionskontrolleure der NASA dabei, die wissenschaftlichen Instrumente zu aktivieren und auf ihren Einsatz in der Merkurumlaufbahn vorzubereiten. Nachdem durch Bahnvermessungen von der Erde aus feststand, dass die Raumsonde die geplante Umlaufbahn um Merkur praktisch perfekt erreicht hatte, konnte schon am 24. März mit dem Hochfahren der wissenschaftlichen Geräte begonnen werden.
Am 29. März steht nun die Aktivierung der beiden Kameras der Sonde bevor. Deren erste Bilder sollen dann möglichst rasch veröffentlicht werden. Schon das erste Testbild wird eine Region am Südpol des Planeten ablichten, die bislang noch von keiner Kamera erfasst wurde. Danach werden die Kameras eine Reihe von Testbildern mit unterschidlichen Belichtungsdauern und Filtern aufnehmen, um die optimalen Parameter für den Betrieb in der Merkurumlaufbahn zu ermitteln. Wir werden an dieser Stelle die aktuellen Bilder schnellstmöglich präsentieren.
Ab dem 4. April 2011 soll dann Messenger nach Abschluss der Test- und Kalibrierphase mit der einjährigen Erkundung des Merkur beginnen. Dabei kartiert die Sonde die Oberfläche vollständig und mit hoher Auflösung, ermittelt mittels abbildender Infrarotspektrometrie die Verteilung wichtiger gesteinsbildender Minerale in der Merkuroberfläche und analysiert die äußerst dünne Gashülle des sonnennächsten Planeten.
Aber auch das Innenleben des Merkur soll von Messenger erforscht werden. Durch die genaue Bahnverfolgung der Sonde lässt sich auf die Massenverteilung in seinem Inneren und den inneren Aufbau des Planeten schließen. Schon seit den ersten Vorbeiflügen der Raumsonde Mariner 10 in den Jahren 1974 und 1975 ist bekannt, dass Merkur im Verhältnis zu seiner Größe einen riesigen Eisenkern besitzt, der schon 800 Kilometer unter der Planetenoberfläche beginnt.
Er scheint noch teilweise aufgeschmolzen zu sein, denn Merkur ist wie die Erde von einem Dipol-Magnetfeld umgeben, dass etwa ein Prozent der Feldstärke des irdischen Feldes erreicht. In terrestrischen Planeten wird ein Magnetfeld durch Massenströme in einem teilweise flüssigen Kern aus einer Eisen-Nickel-Legierung erzeugt. Messenger ist mit einem hochempfindlichen Magnetometer ausgerüstet, dass nicht nur die Feldstärke, sondern auch die räumliche Verteilung des Feldes ermitteln kann.
Messenger befindet sich seit seiner Ankunft bei Merkur in einer stark elliptischen Umlaufbahn um Merkur, die gegenüber der Äquatorebene des Planeten um 83 Grad geneigt ist. Auf dieser sonnensynchronen Bahn erhält Messenger ständig Sonnenlicht für seine Solarzellen und kann die Merkuroberfläche unter optimalen Beleuchtungsverhältnissen erfassen. Bei seinen Umläufen, die je zwölf Stunden dauern, nähert sich Messenger bis auf 200 Kilometer der Merkuroberfläche an, um sich dann wieder bis zu 15 200 Kilometer (6,2 Planetenradien) von ihr zu entfernen.
Tilmann Althaus
Am 29. März steht nun die Aktivierung der beiden Kameras der Sonde bevor. Deren erste Bilder sollen dann möglichst rasch veröffentlicht werden. Schon das erste Testbild wird eine Region am Südpol des Planeten ablichten, die bislang noch von keiner Kamera erfasst wurde. Danach werden die Kameras eine Reihe von Testbildern mit unterschidlichen Belichtungsdauern und Filtern aufnehmen, um die optimalen Parameter für den Betrieb in der Merkurumlaufbahn zu ermitteln. Wir werden an dieser Stelle die aktuellen Bilder schnellstmöglich präsentieren.
Ab dem 4. April 2011 soll dann Messenger nach Abschluss der Test- und Kalibrierphase mit der einjährigen Erkundung des Merkur beginnen. Dabei kartiert die Sonde die Oberfläche vollständig und mit hoher Auflösung, ermittelt mittels abbildender Infrarotspektrometrie die Verteilung wichtiger gesteinsbildender Minerale in der Merkuroberfläche und analysiert die äußerst dünne Gashülle des sonnennächsten Planeten.
Aber auch das Innenleben des Merkur soll von Messenger erforscht werden. Durch die genaue Bahnverfolgung der Sonde lässt sich auf die Massenverteilung in seinem Inneren und den inneren Aufbau des Planeten schließen. Schon seit den ersten Vorbeiflügen der Raumsonde Mariner 10 in den Jahren 1974 und 1975 ist bekannt, dass Merkur im Verhältnis zu seiner Größe einen riesigen Eisenkern besitzt, der schon 800 Kilometer unter der Planetenoberfläche beginnt.
Er scheint noch teilweise aufgeschmolzen zu sein, denn Merkur ist wie die Erde von einem Dipol-Magnetfeld umgeben, dass etwa ein Prozent der Feldstärke des irdischen Feldes erreicht. In terrestrischen Planeten wird ein Magnetfeld durch Massenströme in einem teilweise flüssigen Kern aus einer Eisen-Nickel-Legierung erzeugt. Messenger ist mit einem hochempfindlichen Magnetometer ausgerüstet, dass nicht nur die Feldstärke, sondern auch die räumliche Verteilung des Feldes ermitteln kann.
Messenger befindet sich seit seiner Ankunft bei Merkur in einer stark elliptischen Umlaufbahn um Merkur, die gegenüber der Äquatorebene des Planeten um 83 Grad geneigt ist. Auf dieser sonnensynchronen Bahn erhält Messenger ständig Sonnenlicht für seine Solarzellen und kann die Merkuroberfläche unter optimalen Beleuchtungsverhältnissen erfassen. Bei seinen Umläufen, die je zwölf Stunden dauern, nähert sich Messenger bis auf 200 Kilometer der Merkuroberfläche an, um sich dann wieder bis zu 15 200 Kilometer (6,2 Planetenradien) von ihr zu entfernen.
Tilmann Althaus
Schreiben Sie uns!
Beitrag schreiben